- Augusteum (Oldenburg)
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Das Augusteum ist ein 1865/67 durch den Bremer Architekten H. E. Klingenberg entworfenes, im Florentiner Palaststil errichtetes und aufwändig im Geist des Historismus gestaltetes Kunstmuseum (Elisabethstraße 1, 26135 Oldenburg).[1] Der Name dieses ersten Museumsbaus in Oldenburg erinnert an den 1853 verstorbenen Großherzog Paul Friedrich August. Bestimmt war das Augusteum sowohl zur Aufnahme der Fürstlichen Gemälde- und Skulpturensammlung als auch zum Ausstellungsgebäude des Kunstvereins. Heute ist das Augusteum Teil des Niedersächsischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte und beherbergt wieder Teile der ehemaligen Großherzoglichen Gemäldesammlung, vor allem italienische und niederländische Gemälde vom 16. bis zum 18. Jahrhundert und europäische Malerei vom Mittelalter bis zur Neuzeit.
Inhaltsverzeichnis
Das Treppenhaus
Christian Griepenkerls Ausmalung des Treppenhauses im Oldenburger Augusteum wurde zum Hauptwerk monumentaler Wand- und Deckenmalerei im Lande. Die Anbringung der durch Großherzog Nikolaus Friedrich Peter gestiftete künstlerische Ausschmückung konnte wegen Geldmangels allerdings erst 1877/78 erfolgen, als Griepenkerl bereits Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien geworden war und dort mehrere große Dekorationsaufträge ausgeführt hatte. Der Ausmalung des Augusteums war ein Wettbewerb vorausgegangen, an dem sich auch der Delmenhorster Arthur Fitger beteiligt hatte.
Griepenkerl sah für die Dekoration des verhältnismäßig großen und durch beide Geschosse hindurchgehende Treppenhauses ein in Bilderfelder aufgeteiltes Deckengemälde sowie an den drei inneren Wandseiten Figurendarstellungen in anderem Maßstab vor. Als Thema war die Entwicklung der bildenden Kunst auf historischer Grundlage vorgegeben. Griepenkerl ging bei der Decke von einer zentral-symmetrischen Aufteilung aus, in deren rundem Mittelfeld Venus Urania als Allegorie der bildenden Kunst ihren Platz erhielt, während in den umgebenden rechteckigen Feldern vier Themen aus der Prometheussage, in den kleinen Rundfeldern der Ecken Putten mit Attributen bildender Künste Aufnahme fanden. An die Wandflächen gelangten Kunstheroen aller Epochen von homerischer Zeit bis zur Gegenwart, wobei neben dem Architekten des Gebäudes auch die mit Oldenburg verbundenen Künstler Ernst Willers, Carl Rahl, Theophil von Hansen und Griepenkerl selbst verewigt worden sind.
Die Treppenhausmalereien wurden so auch zu einem Dokument des Beharrens an künstlerischen Traditionen, an deren Gültigkeit weder bei den Auftraggebern noch beim ausführenden Künstler Zweifel bestanden.[2]
Treppenhausgemälde
Die Sammlung
Literatur
- Regina Dielmann, Die Treppenhausgemälde von Christian Griepenkerl im Augusteum zu Oldenburg. Prüfungsarbeit Universität Oldenburg 1986. 139 S.
- Oliver Gradel, Das Augusteum in Oldenburg. Großherzogliches Kunstmuseum und Ausstellungshalle des Oldenburger Kunstvereins (1867-1918). Oldenburg: Isensee, 1998. 58 S. ISBN 3895985619.
- Das Augusteum. Oldenburg: Isensee, 2003. 95 S. ISBN 3899950275.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.landesmuseum-oldenburg.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=24368&article_id=85226&_psmand=184
- ↑ Gerhard Wietek: 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land. Landessparkasse zu Oldenburg, 1986.
Weblinks
Commons: Augusteum (Oldenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien53.1361748.216585Koordinaten: 53° 8′ 10″ N, 8° 13′ 0″ OKategorien:- Bauwerk des Historismus in Niedersachsen
- Kunstmuseum in Niedersachsen
- Kultur (Oldenburg (Oldenburg))
- Bauwerk in Oldenburg (Oldenburg)
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