SV 09 Staßfurt

SV 09 Staßfurt
Logo des SV 09

Der SV 09 Staßfurt ist ein Fußballverein in der deutschen Stadt Staßfurt im Bundesland Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Der SV 09 betreibt ausschließlich Fußballsport. Ihm gehören etwa 400 Mitglieder an, und er betreibt drei Männermannschaften sowie acht Mannschaften im männlichen Nachwuchsbereich (Stand 2009). Der Verein nutzt das städtische „Stadion der Einheit“, das über zwei Rasen- und einen Kunstrasenplatz verfügt. Der Hauptplatz fasst 3000 Zuschauer und verfügt über eine Tribüne mit 50 Sitzplätzen.

Geschichte

Der SV 09 führt seinen Ursprung auf den F. C. Hohenzollern Staßfurt zurück, der am 12. April 1909 gegründet wurde. Als nach der Gründung der Weimarer Republik die Hohenzollern nicht mehr zeitgemäß waren, änderte der Verein seinen Namen 1918 in „Sportverein 09 Staßfurt-Leopoldshall“. 1920 waren im Verein 300 Mitglieder organisiert, und es wurden die Sportarten Fußball, Handball. Leichtathletik, Boxen, Gymnastik und Wandern angeboten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der SV 09 im Rahmen des von der sowjetischen Besatzungsmacht veranlassten Verbots von Sportvereinen 1945 aufgelöst. Zunächst wurde der Sportverkehr in Staßfurt durch eine lose organisierte Sportgemeinschaft auf Kreisebene fortgeführt. Sie gab sich 1950 den Namen „SG Salzland Staßfurt“. 1951 übernahm das in Staßfurt ansässige Kaliwerk die Sportgemeinschaft und wandelte sie in eine Betriebssportgemeinschaft (BSG) um, die den Namen „Aktivist Staßfurt“ erhielt. Die Namensgebung erfolgte aufgrund zentraler Regelung, wonach BSG entsprechend der Zugehörigkeit ihrer Trägerbetriebe zu bestimmten Branchen einheitliche Namen erhielten. „Aktivist“ stand für den Bergbaubereich. Wie für Betriebssportgemeinschaften üblich, unterhielt die BSG Aktivist eine breite Palette von Sportsektionen, so z. B. für Fußball, Handball, Volleyball, Faustball, Leichtathletik, Tennis und Tischtennis. Zeitweise wurden 14 Sektionen unterhalten. Aktivist-Sportler waren vor allem in den Sportarten Leichtathletik und Faustball erfolgreich. Der 100-m-Sprinter Martin Westphal und die Faustball-Jugendmannschaften der Mädchen und Jungen wurden DDR-Meister. 1988 stieg das Staßfurter Fernsehgerätewerk als zusätzlicher Trägerbetrieb ein, und der Name der BSG wurde in „Aktivist/Elektron Staßfurt“ geändert.

Nach den wirtschaftlichen Veränderungen infolge der politischen Wende von 1989 stellten die Trägerbetriebe ihre Unterstützung für die Betriebssportgemeinschaft ein. Um den Sportbetrieb weiterführen zu können, gründeten BSG-Mitglieder am 15. Juli 1990 den eingetragenen Verein „SV 09 Staßfurt“, der sich künftig nur noch dem Fußball widmete.

Entwicklung des Fußballsports

Am erfolgreichsten war der SV 09 in den 1920er Jahren. Zwischen 1924 bis 1926 erreichte der Verein dreimal die Endrunde zur Mitteldeutschen Meisterschaft. 1925 drangen die Staßfurter bis in das Achtelfinale vor und unterlagen erst dort Cricket-Viktoria Magdeburg mit 0:1. Der BSG Aktivist gelang erst 1954 der Aufstieg in die zu dieser Zeit viertklassige Bezirksliga Magdeburg. Dort war die BSG mit Ausnahme der Saison 1967/68, als man für ein Jahr in die Bezirksklasse abstieg, in 21 Spielzeiten vertreten. 1978 stieg Aktivist für längere Zeit aus der Bezirksliga ab, erst 1988 gelang noch einmal der Aufstieg. Den DDR-Fußballspielverkehr beendete die BSG Aktivist/Elektron mit Platz 8 nach der Bezirksligasaison 1989/90. Für den neuen SV 09 war damit die Qualifikation für die Verbandsliga Sachsen-Anhalt 1990/91 gegeben. Der SV wurde jedoch nur Letzter und musste in die Landesliga absteigen. 2006 gelang noch einmal für drei Jahre der Aufstieg in die Verbandsliga. Daneben erreichte der Verein 2006 das Finale des Landespokals Sachsen-Anhalts. Hier unterlagen die Staßfurter dem Oberligisten 1. FC Magdeburg vor 4.500 Zuschauern in Schönebeck mit 0:1. Nach dem erneuten Abstieg 2009 in die Landesliga gelang 2010 für eine Saison die Rückkehr in die Verbandsliga. Danach wurde wieder in der siebtklassigen Landesliga gespielt.

Quellen


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