Baleares-Klasse

Baleares-Klasse
Flag of Spain.svg Baleares-Klasse
Baleares (F71) bei der Übung Ocean Venture 1981
Baleares (F71) bei der Übung Ocean Venture 1981
Übersicht
Typ Fregatte
Namensgeber spanische Regionen
Einheiten 5
Bauwerft

Bazan
El Ferrol, Galicien

Dienstzeit

1973 - 2009

Technische Daten
Verdrängung

3015 ts (max. 4177)

Länge

133,60 m

Breite

14,30 m

Tiefgang

7,52 m

Besatzung

256 Mann

Antrieb

1x Westinghouse Dampfturbine
2x V2M Kessel (35.000PS)
1 Welle

Geschwindigkeit

28 kn

Reichweite

4.500 sm bei 20 kn

Bewaffnung

1x Mk 16 8 Zellenstarter für ASROC Anti-U-Boot-Raketen
1x Mk-42-127mm- Geschütz
8x Vierer-Starter für RGM-84 Harpoon
1x Mk 22 SM-1MR
2x 20mm Meroka Nahbereichsverteidigungssystem
4x-6x Einzel-Torpedorohre (325/533mm)

Sensoren

AN/SPS-52B Luftziel-Radar
RAN-12L/X Luftziel-Radar
AN/SPS-10F Seeziel-Radar
DE1160LF Sonar
AN/SQS-35(v)variables Sonar
AN/SPG-53 Mk 68 Feuerleitsystem

Bordhubschrauber

keine

Die Baleares-Klasse, auch bekannt als F70-Klasse, war eine Klasse von fünf Mehrzweckfregatten der Armada Española. Die Schiffe basierten auf den Fregatten der Knox-Klasse der US Navy (USN). Alle fünf Schiffe wurden bei Bazan im Nordwesten Spaniens gebaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schiffe ersetzten die Fregatten der Pizzaro-Klasse und bildeten die 31. Geleitflottille mit Heimathafen an ihrem Geburtsort in Ferrol im Nordwesten Spaniens.

Ursprünglich dachte Spanien daran, neue Fregatten der britischen Leander-Klasse lokal bauen zu lassen. Aus politischen Gründen, das Vereinigte Königreich hatte eine Labour-Regierung und in Spanien herrschte noch das Franco-Regime, scheiterte dieser Plan. Man wählte schließlich als Basis die Knox-Klasse, in Diensten der USN reine U-Jagdschiffe. Da Spanien jedoch eine Mehrzweckfregatte benötigte, wurde der Entwurf, wie im folgenden Abschnitt erläutert, stark modifiziert.

In den 1970er und 1980er Jahren bis zum Zulauf der Santa-María-Klasse ab Ende der 1980er Jahre bildeten die Schiffe das Rückgrat der spanischen Flotte und waren regelmäßig an USN- oder NATO-Manövern beteiligt. Im Einsatz waren Einheiten der Klasse am Zweiten Golfkrieg, patrouillierend im Roten Meer und während der Jugoslawienkriege.

Technik

Die Klasse ist eine modifizierte Version der Knox-Klasse. Die Hauptunterschiede sind der Ersatz der Sea-Sparrow-Raketen und des U-Boot-Abwehrhubschraubers durch einen Standard-Missile-Starter und die zugehörigen Radare. Sie erhielten ein SPS-52B-3D-Suchradar und ein SPG-51-Zielbeleuchter für die SM-1-Boden-Luft-Flugkörper mittlerer Reichweite, die von einer 16-läufigen Mk22 Abschussvorrichtung abgeschossen werden. Das SQS-26-Niederfrequenzsonar hoher Reichweite wurde durch das AN/SQS-23G-MF-Sonar ersetzt, während zwei Mk-25-Rohre für Mk37-Torpedos an anderer Stelle montiert wurden. Das SQS-35 variable Tiefensonar wurde beibehalten.

Die Schiffe wurden während ihrer Dienstzeit mehrfach modernisiert. Sie erhielten das spanische TRITAN-Einsatzdatensystem und das Frühwarnsystem wurde durch spanische Geräte aktualisiert. Mk36-SROC-Täuschkörperstarter wurden ebenfalls eingerüstet, genauso wie mittschiffs zwei Vierfach-Harpoon-Starter sowie zwei Meroka-Nahbereichsverteidigungssysteme. Das ursprüngliche Sonar wurde durch ein in Spanien gebautes modernes DE-1160LF-Gerät getauscht (eine größere, tiefer frequente Version des SQS-56-Sonar). Die Mk-25-Torpedorohre wurden entfernt, um Unterkünfte für weibliche Besatzungsmitglieder zu schaffen.

Einheiten

Alle Schiffe waren im galicischen Ferrol beheimatet.

Kennung Name Kiellegung Stapellauf in Dienst gestellt außer Dienst gestellt Verbleib
F71 Baleares 20. August 1970 24. September 1973 30. März 2005 offen
F72 Andalucía 30.März 1971 23. Mai 1974 15. Dezember 2005 als Zielschiff versenkt
F73 Cataluña 3. November 1971 16. Januar 1975 30. Juni 2004 als Zielschiff versenkt
F74 Asturias 13. Mai 1972 2. Dezember 1975 30 Juni 2009 offen
F75 Extremadura 21. November 1972 10. November 1976 15. September 2006 offen

Mit Zulauf der Fregatten der Álvaro-de-Bazán-Klasse wurden die Schiffe im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts außer Dienst gestellt.

Weblinks


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