Santa-María-Klasse

Santa-María-Klasse
Flag of Spain.svg Santa-María-Klasse
Santa María (F81)
Santa María (F81)
Übersicht
Typ Fregatte
Namensgeber verschiedene
Einheiten 6
Bauwerft

Bazan
El Ferrol, Galicien

Dienstzeit

ab 1986

Technische Daten
Verdrängung

3610 ts (max. 4177)

Länge

138,80 m

Breite

14,30 m

Tiefgang

8,60 m

Antrieb

2x GE Gasturbinen
(je 15.3MW), 1 Welle

Geschwindigkeit

29+ kn

Reichweite

4.500 sm bei 20 kn

Bewaffnung

Mk 13 Starter fur RGM-84 Harpoon- und SM-1MR Block VIB Seezielflugkörper
1x Mk 75 76 mm OTO Melara Geschütz
1x 20 mm Meroka Nahbereichsverteidigungssystem
2x 324mm Mk 32 Drillings-Torpedorohre

Bordhubschrauber

2x SH-60 Seahawk

Die Santa-Maria-Klasse, auch bekannt als F80-Klasse, ist eine Klasse von sechs Mehrzweckfregatten der Armada Española. Die Schiffe basieren auf den Oliver-Hazard-Perry-Fregatten der US Navy. Alle sechs Schiffe wurden bei Bazan im Nordwesten Spaniens gebaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schiffe wurden im Anschluß an die Fregatten der Baleares-Klasse gebaut, die ebenfalls auf einer Klasse der USN, der Knox-Klasse, basierte. Sie gehören zur 41. Geleitflotille, zu der unter anderem auch der Träger Príncipe de Asturias gehörte. 2002 wurde diese auch als Task Group Alpha bezeichnete Einheit aufgelöst, die Schiffe unterstehen seither direkt dem Flottenchef.

Seit Anfang der 1990er Jahre bis zum Zulauf der Álvaro-de-Bazán-Klasse im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts bildeten die Schiffe das Rückgrat der spanischen Flotte und waren regelmäßig an USN- oder NATO-Manövern beteiligt. Im Einsatz waren Einheiten der Klasse im Zweiten Golfkrieg, während der Jugoslawienkriege und bei den Antiterror- und Antipirateneinsätzen im Golf von Aden und am Horn von Afrika ab 2001.

Technik

Die Länge der spanischen Schiffe entspricht der ihrer Schwesterschiffe bei der US-Marine, sie haben jedoch eine leicht größere Breite und dadurch eine vergrößerte Verdrängung. Sie besitzen am Rumpf zur Stabilisierung Finnen. Die Schiffe wurden in zwei Losen gebaut, das zweite Los (Schiffe 5 und 6) erhielten einige Verbesserungen wie ein verbesserte Datenverarbeitungsanlage und teilweise modernere Varianten der Sensoren und Waffen. Hierzu zählen das Nahbereichsverteidigungssystem und zur Frühwarnung kam anstelle des amerikanischen Systems ein spanisches zum Einbau, dass auf dem italienischen Nettuno-System basierte.

2003 startet man ein Modernisierungsprogramm, dass ab Oktober 2005 umgesetzt wurde. Die Arbeiten starteten mit der Victoria und der Numancia auf Navantias San Fernando-Puerto Real Werft in San Fernando. Hierbei wurden unter anderem die Elektromotoren getauscht, das Schleppsonar entfernt, das Navigations- und das Feuerleitradar ausgetauscht bzw. modernisiert und neue Geräte zur Elektronischen Kampfführung eingerüstet. Die Operationszentrale und die Steuerung des 76mm-Geschützes wurden ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht. Nach dem Umbau des 1. Bauloses wurde 2010 bekannt, dass auf Grund von Budgetproblemen in Folge der Finanzkrise die letzten beiden Schiffe vorerst nicht modernisiert werden.

Einheiten

Alle Schiffe sind im andalusischen Rota in der Nähe von Cádiz beheimatet. Die Namensgebung der ersten drei Schiffe sollte analog der Vorgängerschiffe ursprünglich nach spanischen Regionen und Provinzen erfolgen, in diesem Fall León, Murcia und Navarra. Dann wurde der Plan geändert und die Schiffe sollten die gleichen Namen wie die Schiffe von Christoph Kolumbus bei seiner ersten Fahrt nach Amerika tragen, Santa María, Pinta und Niña. Dieses Vorhaben wurde nochmals geändert, so dass sich das folgende gemischte Bild ergibt. Das vierte Schiff trägt den Namen von Königin Sofia. Das zweite Baulos, die letzten beiden Schiffe, sind dann doch wieder nach Regionen benannt.

Kennung Name Kiellegung Stapellauf in Dienst gestellt Status
F81 Santa María 22. Mai 1982 21. November 1984 10. Dezember 1986 Aktiv
F82 Victoria 16. August 1983 23. Juli 1986 29. Oktober 1987 Aktiv
F83 Numancia 8. Januar 1986 29. Januar 1987 11. August 1988 Aktiv
F84 Reina Sofia 12. Oktober 1987 19. Juli 1989 30. Oktober 1990 Aktiv
F85 Navarra 15. April 1991 23. Oktober 1992 30. Mai 1994 Aktiv
F86 Canarias 15. April 1992 21. Juni 1993 14. Dezember 1994 Aktiv

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oliver-Hazard-Perry-Klasse — USS Simpson auf hoher See Übersicht Typ Lenkwaffenfregatte Namensgeber Commodore Oliver Hazard Perry Einheiten 71 gebaut (siehe …   Deutsch Wikipedia

  • Descubierta-Klasse — Infanta Elena (P76), ex F33 Übersicht Typ Korvette Namensgeber Erkundung …   Deutsch Wikipedia

  • Maria von Teck — (1901) Victoria Mary Augusta Louise Olga Pauline Claudine Agnes von Teck, VA, (* 26. Mai 1867 im Kensington Palace, London; † 24. März 1953 in Marlborough House, London) war, als Gemahlin von König Georg V., Königin von Großbritannie …   Deutsch Wikipedia

  • Baleares-Klasse — Baleares (F71) bei der Übung Ocean Venture 1981 Übersicht …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der U-Boot-Klasse S (GB, 1931) — Die S Klasse war die meistgebaute U Boot Klasse der britischen Marine aller Zeiten. Die U Boote wurden hauptsächlich im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Inhaltsverzeichnis 1 1930 1938 2 1939 3 1940 4 1941 …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der britischen U-Boot-Klasse S (1931) — Die S Klasse war die meistgebaute U Boot Klasse der britischen Marine aller Zeiten. Die U Boote wurden hauptsächlich im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Inhaltsverzeichnis 1 1930 1938 2 1939 3 1940 4 1941 …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der U-Boot-Klasse S (Royal Navy, 1931) — Die S Klasse war die meistgebaute U Boot Klasse der britischen Marine aller Zeiten. Die U Boote wurden hauptsächlich im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Inhaltsverzeichnis 1 1930 bis 1938 2 1939 3 1940 …   Deutsch Wikipedia

  • San-Fraterno-Klasse — p1 San Fraterno Klasse Schiffsdaten zugehörige Schiffe 10 Schiffsart …   Deutsch Wikipedia

  • Adelaide-Klasse — HMAS Darwin Übersicht Typ: Fregatte …   Deutsch Wikipedia

  • Francesco Maria Lanci — Francesco Maria Lanci, im Polnischen Franciszek Maria Lanci, (* 1799 in Fano; † 12. November 1875 in Warschau) war ein polnischer Architekt italienischer Herkunft, der in Warschau, Krakau und an anderen Orten Polens wirkte. Sein Sohn war der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”