Bankaltar

Bankaltar

Der Bankaltar ist ein bei den frühen orientalischen und mediterranen Kulturen (z. B. Malta, Kreta (Apesokari), Balearen (Hypogäum von Torre del Ram)) bis zur eisenzeitlichen sardischen Nuraghenkultur zu findender Bestandteil von Kultplätzen. Die etwa kniehohen Steinstrukturen finden sich z. B. an den Exedren maltesischer Tempel (Ħaġar Qim; oder in ihnen Ggantija) sowie vieler sardischer Brunnen- und Megarontempel. Sie dienten nicht wie oft angenommen als Sitzgelegenheit, sondern vermutlich dem Abstellen/Ablegen von Opfergut.

Der älteste Altar ist die auf dem Boden befindliche Steinplatte (Lepenski Vir). Sie wurde in den Estrichboden eingearbeitet. Später entstand der etwas erhabene Altarstein, in den mitunter bereits ein Schälchen getrieben wurde. Eingearbeitete Löcher dienten der Libation, dem Abfließen von Trankopfern (Flüssigkeiten).

Literatur

  • Kurt Galling: Der Altar in den Kulturen des Alten Orients. Eine archäologische Studie. Curtius, Berlin 1925, S. 46ff. §5: Der Bankaltar.
  • Ingeborg Witzmann: Bronzezeitliche feststehende Altäre auf Kreta. Wien 2009 (Wien, Univ., Diplomarabeit), online (PDF; 27 MB).
  • Michael Weissl: Grundzüge der Bau- und Schichtenfolge im Artemision von Ephesos. In: Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Instituts in Wien. 71, 2002, ISSN 0078-3579, S. 313–346, online (PDF; 892 KB).

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