- Barfoed’sche Probe
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Die Barfoed’sche Probe ist eine Methode, um Monosaccharide (Einfachzucker), wie z. B. Glucose, Galactose, Mannose, Fructose von Di-, Oligo- oder Polysacchariden zu unterscheiden. Gefunden wurde dieser Nachweis 1873 vom dänischen Chemiker Christen Thomsen Barfoed[1] (1816–1889).
Bei dieser Methode wird das Barfoed’sche Reagenz, welches aus einer Mischung aus gelöstem Kupferacetat, Natriumacetat und Essigsäure besteht, mit Lösungen der zu untersuchenden Zucker versetzt und im Wasserbad einige Minuten erhitzt. Handelt es sich bei der gegebenen Probe um eine Monosaccharidlösung, so tritt schnell eine rötliche Färbung sowie ein rotbrauner Niederschlag auf. Beim Niederschlag handelt es sich um Kupfer(I)-oxid (Cu2O), welches durch Reduktion des Kupfer(II)-ions der Barfoed-Lösung im schwach sauren Milieu ausfällt. Disaccharide reagieren erst nach längerem Kochen, was die Unterscheidung ermöglicht.
Reaktionsgleichung
Die Nachweisreaktion verläuft ähnlich der Fehling-Probe, allerdings unter sauren Bedingungen. Die Aldehydfunktion einer Aldose wird dabei zur Säure oxidiert, Kupfer der Oxidationsstufe +II zur Oxidationsstufe +I reduziert:
Literatur
- V.K. Ahluwalia, S. Dhingra: Comprehensive Practical Organic Chemistry: Qualitative Analysis. Universities Press India 2004, ISBN 81-7371428-2, S. 17 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ C. Barfoed: Ueber die Nachweisung des Traubenzuckers neben Dextrin und verwandten Körpern. In: Zeitschrift für Analytische Chemie. 12, Nr. 1, 1873, S. 27. doi:10.1007/BF01462957.
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