Bataillon Elektronische Kampfführung 931

Bataillon Elektronische Kampfführung 931
Bataillon Elektronische Kampfführung 931
Fmaa931
Aufstellung 1957/2003
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte 290px-Bundeswehr Logo.pngBundeswehr
Teilstreitkraft Streitkräftebasis
Truppengattung Fernmeldetruppe EloKa
Stärke ca. 750 Mann
Unterstellung Kommando Strategische Aufklärung
Stationierungsort Heinrich-Hertz-Kaserne Daun
Kommandeur
Oberstleutnant Günther Daniels

Das Bataillon Elektronische Kampfführung 931 gehört zur Streitkräftebasis der Bundeswehr und ist dem Kommando Strategische Aufklärung unterstellt.

Der Auftrag des in der Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun (Rheinland-Pfalz) stationierten Verbandes ist die ständige Fernmeldeaufklärung. Er trägt so zur internationalen Krisenfrüherkennung und zum Schutz der Soldaten im Ausland bei.

Inhaltsverzeichnis

Auftrag

Der Fernmeldeaufklärungsabschnitt klärt elektromagnetische Ausstrahlungen sowohl im Rahmen der Krisenfrüherkennung, als auch zur Unterstützung und zum Schutz der eigenen Kräfte in den Einsatzländern auf. Zudem dient die Aufklärung der Überwachung von Krisenregionen und Gebieten, die im Interessenprofil der Bundesregierung liegen. Der komplexe Vorgang der Fernmeldeaufklärung umfasst dabei neben der Suche, Erfassung, Aufzeichnung und Ortung von Fernmeldeausstrahlungen auch Schritte der Auswertung.

Antennenfeld ANTERRA

Die gewonnenen Erkenntnisse werden als Beiträge zur Lagefeststellung an die vorgesetzten Dienststellen gemeldet. Ziel ist es, aussagekräftige Beiträge zur Lagefeststellung zu erarbeiten, um eines umfassendes Lagebild zu gewinnen. Dieses elektronische Lagebild trägt dazu bei, die politische Entscheidungsfreiheit und die militärische Handlungssicherheit der Bundesrepublik Deutschland sicherzustellen und zu erhalten.[1]

Geschichte

Im Sommer 1957 als Fernmeldeaufklärungsbataillon 225 in Bergisch Gladbach aufgestellt, wurde das Bataillon, das inzwischen in Fernmeldebataillon 51 umbenannt war, 1965 in seinen neuen Standort Daun verlegt. Durch die damals noch im Bau befindliche Heinrich-Hertz-Kaserne wurde die Stadt Daun in der Vulkaneifel im Jahre 1965 Garnisonsstadt. Nach einem Namenswechsel in Fernmeldebataillon 940 (1974) und Fernmelderegiment 940 (1992), wurde der Verband 2003 der Streitkräftebasis unterstellt und trug schließlich den Namen Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931. Im Zuge der Neuausrichtung und Umstrukturierung der Bundeswehr wurde der Verband 2011 in Bataillon Elektronische Kampfführung 931 umbenannt und ist damit eines von vier aktiven EloKaBtl der Bundeswehr.

Bataillon Elektronische Kampfführung 931 (Deutschland)
Daun
Daun
Daun, Rheinland-Pfalz

Das äußere Wahrzeichen der Dauner Kasernenanlage bildet die 1996 in Betrieb genommene Antennenanlage ANTERRA. Sie löste die seit 1970 genutzte Antennenanlage ab.

Struktur

Das Bataillon ist in einer Stabs-Linien-Struktur mit einem Stab und vier Sektoren organisiert. Der Begriff "Sektor" ist gleichbedeutend mit dem der Kompanien.

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen symbolisiert die Zugehörigkeit zum Standort Daun und die Unterstellung des Verbandes. Das geflochtene Leistengitter in den Farben gelb und rot entstammt dem Stammwappen der Herren und später Grafen von Daun. Der goldene Blitz ist das traditionelle Zeichen in der Fernmeldetruppe für die Fernmeldeaufklärung. Die Fackel als Symbol der Wachsamkeit geht auf das erste Wappen des Verbandes zurück.

Im Jahre 1987 erteilte der General der Führungstruppe dem Fernmeldebataillon 940 die Genehmigung, dieses Wappen als internes Verbandsabzeichen zu tragen.

Einsätze

Truppen des EloKaBtl 931 beteiligen sich aktiv an ISAF und KFOR Einsätzen. Regelmäßig sind etwa 35 Soldaten des Verbandes im Auslandseinsatz. Bei einem Anschlag auf Bundeswehrsoldaten in Kabul am 7. Juni 2003 starben zwei Soldaten des Verbandes, einer wurde schwer verletzt.[2]

Einzelnachweise

  1. "Das Dauner Ohr rettet Leben" auf streitkraeftebasis.de vom 21. Juni 2010
  2. "Vier Bundeswehrsoldaten in Kabul getötet", Frankfurter Allgemeine vom 7. Juni 2003

Siehe auch


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