Bazina (Archäologie)

Bazina (Archäologie)

Die Bazina ist laut G. Camps im nördlichen Maghreb als Vorläufer der Megalithanlagen anzusehen. Das ausgefeilte Konstruktionsprinzip, wie es in den Nekropolen von Ellès und Makthar zu beobachten ist, setzt, falls es nicht von Gebieten außerhalb Numidiens übernommen wurde, eine längere Entwicklung voraus.

Es handelt sich bei den Bazinas um Steinkreise oder von Steinkreisen gefasste Hügel, die im Zentrum eine Konstruktion aufweisen, die als Dolmen ausgeführt sein kann. Mitunter nehmen diese Anlagen wie in der Nekropole beim Djebel Mazela in Nordostalgerien megalithische Ausmaße an. Es wurde vermutet, dass die Bazinas in der Tradition der neolithischen Steinkreise, wie dem Cromlech de M'Soura stehen. Die Fortschreibung der nordafrikanischen Megalithtradition vom Neolithikum bis zu den Bazinas ist allerdings problematisch, denn in postneolithischer Zeit kam die Tradition des Bauens mit Monolithen für längere Zeit zum Erliegen. Die Bazinas stellen daher eine eigenständige Entwicklung in der nachneolithischen Zeit dar.

Literatur

  • G. Camps: Aux origines de la Berbérie. Monuments et rites funéraires protohistoriques Paris 1961

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