be Berlin

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Offizielles Logo

be Berlin / sei Berlin ist eine Social-Marketing-Kampagne der Stadt Berlin, die vom Berliner Senat am 11. März 2008 ins Leben gerufen wurde, um mindestens vier Jahre national und international für Berlin zu werben. Die ersten zwei Jahre kosten die Stadt 10 Millionen Euro.[1] Ergänzt werden soll diese Summe durch private Mittel. 2010 wurde außerdem die Kampagne Ich bin ein Berliner gestartet, welche den Industriestandort Berlin fördern soll.[2]

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Slogan "be crazy, be curious, be berlin" während des Festival of Lights auf das Brandenburger Tor projiziert

Zum Start wurden insgesamt 1.358.205 Postwurfsendungen an alle Berliner Haushalte versandt, um über die Kampagne zu informieren.

Momentan besteht die Kampagne aus Slogans der Form sei straße, sei laufsteg, sei berlin (Botschaft der Schüler der Rütli-Schule), mit denen auf Plakaten, in Radiospots und Flugblättern in der Stadt geworben wird. Alle Senatsverwaltungen der Stadt übernehmen das Logo in ihre Briefköpfe. Auf der Internetseite der Kampagne sollen die Einwohner Berlins ihre Erfolgsgeschichte erzählen und können zu diesem Zweck Texte, Bilder, Videos und Audiodateien auf der Seite übermitteln. Die Einsendenden werden damit offiziell zu Berlin-Botschaftern.

International wurde die Kampagne im Rahmen der Berlin Days bereits in New York, Istanbul, Kopenhagen, Sydney und anderen Städten präsentiert, wo statt be Berlin der Slogan the place to be, erweitert um den Zusatz be open, be free, be berlin, verwendet wird.

Kritik

Beim Wettbewerb eingereichtes, nicht berücksichtigtes Logo

Die Kampagne wird nach einer Umfrage der Forsa im März 2008 von den Berlinern nicht angenommen, da sie mit dem Slogan „be Berlin“ wenig verbinden.[3]

Klaus Wowereit wurde unter anderem aufgrund des Werbespruchs der Kampagne der Negativpreis Sprachpanscher des Jahres zuteil.

Gegen die Vergabe des Auftrages an die Fuenfwerken Design wurde Klagen von verschiedenen Agenturen vor dem Berliner Landgericht eingereicht. Nach deren Angaben bestehen bei zumindest einem Juror Verbindungen zur ausgewählten Firma.[4][5]

Auch Plagiatsvorwürfe wurden gegen die Kampagne mehrfach geäußert, da einige Agenturen ähnliche Logos eingereicht hatten, die nicht berücksichtigt wurden, dem endgültigen Logo aber sehr ähnlich waren.[6][7]

Der Bund der Steuerzahler kritisierte in seinem Schwarzbuch 2008 die seiner Meinung nach unnötige Kampagne als Verschwendung von Steuergeldern.

Partner

Literatur

  • Michael Sodar (Hrsg.): be Berlin – Gesichter einer Hauptstadt. Berlin-Partner, Berlin 2008, ISBN 978-3-00-026092-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bestätigung Werbe-Slogan (abgerufen 10. Dezember 2009)
  2. Sei Berlin: Ich bin ein Berliner. Abgerufen 21. März 2011
  3. Artikel zur Forsa-Umfrage in der Berliner Zeitung (abgerufen 10. Dezember 2009)
  4. Artikel zur Prüfung des Vergabeverfahrens
  5. Artikel zur Einreichung der Klage
  6. Vermuteter Ideenraub (abgerufen 10. Dezember 2009)
  7. Plagiatsvorwürfe des Slogans (abgerufen 10. Dezember 2009)

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