- Belagerung von Kut
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Belagerung von Kut Teil von: Mesopotamienfront Datum 7. Dezember 1915–29. April 1916 Ort Kut al-Amara und Umgebung Ausgang Entscheidender Sieg der Osmanen Konfliktparteien Vereinigtes Königreich Osmanisches Reich Befehlshaber Vereinigtes Königreich
Fenton Aylmer
George Frederick GorringeNureddin Pascha
Truppenstärke 31.000 Soldaten 31.000 bis 41.000 Soldaten Verluste 13.000 Kriegsgefangene 10.000 Tote oder Verletzte Belagerung von Kut al Amara ist die Bezeichnung für die Belagerung von 8.000 britisch-indischen Soldaten in der kleinen Stadt Kut durch die türkische Armee und die dadurch folgenden Schlachten.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Am 25. November zogen sich die britischen Truppen unter Charles Vere Ferrers Townshend nach der Schlacht von Ktesiphon nach Kut zurück. Sie erreichten die Stadt am 3. Dezember 1915. Sie hatten erhebliche Verluste erlitten und waren auf rund 11.000 Soldaten dezimiert worden. Townshend entschied, in Kut zu bleiben anstatt sich weiter nach Basra zurückzuziehen. Kut bot eine gute defensive Position, doch war die Versorgung schlecht, da die Stadt weit von Basra entfernt lag.
Die Belagerung
Die osmanischen Truppen, welche die Briten verfolgten, kamen am 7. Dezember 1915 bei Kut an. Sobald es klar war, dass die Osmanen stark genug für eine Belagerung waren, ließ Townshend seine Kavallerie nach Süden, unter Oberst Gerard Leachman, entkommen. Die osmanischen Truppen bestanden aus rund 11.000 Soldaten und wurden von dem angesehenen, doch alten deutschen General und Militärhistoriker Freiherr von der Goltz befehligt. Goltz kannte die osmanische Armee gut, da er diese seit 12 Jahren modernisierte. Nach drei Angriffen im Dezember leitete Goltz den Bau von Befestigungsanlagen um Kut und baute Verteidigungsstellungen am Tigris, um sich vor einem britischen Angriff aus Basra zu schützen.
Nach einem Monat Belagerung plante Townshend einen Durchbruch nach Süden, doch diese Idee wurde von seinem Kommandanten Sir John Nixon abgelehnt, da er die osmanischen Truppen in einer Belagerung binden wollte. Doch als er fälschlicherweise hörte, dass die Truppen nur noch Lebensmittel für einen Monat hätten, war seiner Meinung nach ein Ausbruch notwendig. Es ist nicht klar, warum Townshend falsche Berichte bekam, da die Lebensmittel für mehr als vier Monate gereicht hätten. Die erste Befreiungsexpedition umfasste rund 19.000 Mann und wurde von General Fenton Aylmer angeführt.
Schlacht von Scheich Saad
Hauptartikel → Schlacht von Scheich Saad
Bei der Schlacht von Scheich Saad schafften es die Briten, die osmanischen Truppen aus Scheich Saad zu vertreiben.
Schlacht am Wadi
Hauptartikel → Schlacht am Wadi
Die Osmanen mussten sich darauf in ein 16 km entferntes Wadi zurückziehen. Dort konnten sie einen taktischen Vorteil gegen die britisch-indischen Truppen erringen.
Schlacht bei el-Hanna
Hauptartikel → Schlacht von Hanna
In dieser Schlacht gelang es den Türken endgültig, die von Aylmer angeführten Truppen zu besiegen und einen britischen Rückzug zu erzwingen.
Erste Schlacht bei Kut
Nach der Niederlage Aylmers wurde General Nixon als Oberbefehlshaber ersetzt. Weitere Truppen wurden ausgeschickt, um Aylmer Soldaten zu unterstützen. Er versuchte es erneut und griff die Türken am 8. März an. Bei der Schlacht von Dujaila, in der die Briten 4.000 Mann verloren, musste er wieder eine Niederlage hinnehmen. Daraufhin wurde Aylmer nach der Schlacht entlassen und durch Sir George Frederick Gorringe ersetzt.
Gorringe hatte etwa 30.000 Mann zur Verfügung, was etwa der osmanischen Truppenstärke glich. Die Türken hoben daraufhin Gräben von Fallahiyeh bis nach Sannaiyat aus. Am 5. April ließ Gorringe seine Soldaten die Osmanen angreifen und konnte unter hohen Verlusten Fallahiyeh einnehmen. Versuche Sannaiyat zu erobern misslangen. Allein am 6. April fielen dort 1.200 Briten. Nach den misslungenen Versuchen richteten die Briten ihren Angriff auf das von osmanischen Soldaten gehaltene Bait Asia. Schwere Regenfälle behinderten jedoch Gorringes Vormarsch. Trotzdem konnte am 17. April Bait Asia vollständig erobert werden. Halil startete einen entschlossenen Gegenangriff mit 10.000 Soldaten, welcher aber von den britisch-indischen Truppen abgewehrt werden konnte. Während der Kämpfe verloren die Osmanen 4.000 und die Briten 1.600 Soldaten. Obwohl die Briten weniger Verluste hinnehmen mussten als die Türken, machten die Verluste den Briten weitere Fortschritte unmöglich. Trotz fehlender Soldaten wagte Gorringe einen weiteren Angriff gegen Sannaiyat. Dieser wurde aber von Halils Truppen zurückgeschlagen und Gorringe musste 1.300 Tote beklagen. Nun war es unmöglich für die Briten geworden, die in Kut belagerten Soldaten zu befreien und Townshend musste sich mit seinen Männern am 29. April den Osmanen ergeben.
Die Niederlage war die größte Demütigung, die das britische Empire seit langem hinnehmen musste, und schwächte ihr Ansehen im Nahen Osten beträchtlich.
Quellen
Kategorien:- Belagerung
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