- Belagerung von Milet
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Belagerung von Milet Teil von: Alexanderzug Datum 334 v. Chr. Ort Milet (Kleinasien) Ausgang Makedonischer Sieg Konfliktparteien Griechen/Makedonen Perser Befehlshaber Alexander der Große,
NikanorHegisistratus Truppenstärke 160 Schiffe,
makedonisches Heer400 Schiffe,
griechisches SöldnerheerVerluste unbekannt unbekannt Schlachten des Alexanderzuges Die Belagerung von Milet durch das griechisch-makedonische Heer Alexanders des Großen fand 334 v. Chr. im Zuge der Eroberung Kleinasiens statt, das vorher in persischer Hand gewesen war.
Vorgeschichte
Nach der Schlacht am Granikos eröffnete sich Alexanders Heer der Weg über den Hellespont in die kleinasiatische Provinz. Während sich andere Residenzstädte der achämenidischen Provinzherrscher (Satrapen) kampflos ergaben (Daskyleion, Sardeis, Ephesos), mussten Milet, damals die größte Stadt an der Westküste Kleinasiens, und Halikarnassos, das vom Feldherrn Memnon selbst gehalten wurde, gewaltsam erobert werden.
Verlauf
Der Streitmacht Alexanders stand in der Stadt ein persisches Söldnerheer unbekannter Größe gegenüber, das von See aus von der mächtigen Flotte der Achämeniden aus zyprischen und phönizischen Trieren unterstützt wurde, mit der Alexander hier zum ersten Mal konfrontiert war. Durch geschickte Ausnutzung der örtlichen Gegebenheiten konnte die zahlenmäßig weit unterlegene Griechenflotte bei der der Küste vorgelagerten Insel Lade Position beziehen und die persische Kommunikation zwischen Seemacht und Festland empfindlich stören. Diese konnte nach ihrem Eintreffen nicht mehr eingreifen und die Stadt entsetzen, da der Hafen blockiert war, und musste die Einnahme der Stadt tatenlos verfolgen.
Folgen
Nach Milet wurde schließlich in der Belagerung von Halikarnassos auch das Hauptbollwerk der Perser in Kleinasien eingenommen. Unmittelbare Folge des Besitzes der Küste, die im folgenden Winter bis Lykien und Pamphylien unterworfen wurde, war das Abschneiden der überlegenen persischen Flotte unter Memnon, der sich daraufhin mit innergriechischen Gegnern Alexanders verbündete und bis zu Memnons Tod im folgenden Jahr die Makedonen von der Ägäis aus bedrohte.
Milet wurde nach dem Sieg der Makedonen zur Strafe für seinen Widerstand verwüstet, wovon es sich nie wieder ganz erholte. Politisch erhielt es zumindest nominell die Freiheit, wurde aber Alexander tributpflichtig (Syntaxeis). Die kleinasiatischen Griechenstädte schlossen sich in Anlehnung an die alten Stammesbünde der Griechen zu einem wahrscheinlich vom Korinthischen Bund unabhängigen Verband zusammen.
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