Betteleiche

Betteleiche
Betteleiche

Die Betteleiche ist eine auf 800 Jahre geschätzte, alte Stieleiche im Hainich am Kreuzungspunkt des Rennstiegs mit der Hohen Straße. Sie zählt zu den ältesten und markantesten Bäumen des Hainich. Ihr Standort ist in Kammlage auf etwa 443 m NN. Sie gilt als das bekannteste Wahrzeichen des Hainich und des Nationalpark Hainich und ist als Naturdenkmal geschützt. Der Baum befindet sich westlich von Mülverstedt am Rand des Forstortes Ihlefeld. Die Baumhöhe beträgt etwa 20 m und der Stammumfang in Brusthöhe 5,6 m. Die Betteleiche hat heute einen 2,5 m hohen Durchgang.

Inhaltsverzeichnis

Sage

In der Betteleiche soll sich in vorreformatorischer Zeit ein Bildstock und ein Behältnis für Opfergaben befunden haben. Die Opfergaben sollen Franziskanermönchen zugute gekommen sein, die am Ihlefeld das Kloster "St. Katharinen-Ihlefeld" bewohnten und den Bewohnern in der Umgegend durch Messdienste und Krankenpflege zu Diensten waren. Durch Fäulnis und Verwitterung hat sich die Nische in den letzten fünfhundert Jahren zu der heutigen Größe erweitert.

Naturschutz

Die Betteleiche ist wegen ihres Alters und ihrer historischen Bedeutung seit 1936 als Natur- und Kulturdenkmal geschützt.[1] Zum Schutz wurde um ihren Wurzelbereich ein ein Kreis aus Baumstämmen gelegt. Sie wurde am 19. Dezember 1994 saniert.[2]

Sonstiges

Die Betteleiche ist eines der Hauptziele für Wanderungen, Radtouren, Ausritte und Kremserfahrten im Nationalpark Hainich. Nach ihr ist der Betteleichenweg benannt, ein Wanderweg des Nationalpark Hainich, der als Wegesymbol die charakteristischen Umrisse des alten Baumes trägt. Des Weiteren liegt die Betteleiche am Nationalparkwanderweg Bummelkuppenweg sowie an dem regionalen Wanderweg Waagebalkenweg. In der Nähe befinden sich eine im Sommer bewirtschaftete Ausflugsgaststätte, die Steinkreuze Ihlefelder Kreuz und Mülverstedter Kreuz sowie der historische Wegweiser Eiserne Hand.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Informationstafel am Objekt
  2. Rockstuhl/Störzner (1999): Hainich-Geschichtsbuch, S. 70
51.08583333333310.402166666667

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