Big Chief Russell Moore

Big Chief Russell Moore

„Big Chief“ Russell Moore (* 13. August 1912 im Indianerreservat Komatke bei Sacaton, Arizona; † 15. Dezember 1983 in Nyack, New York) war ein US-amerikanischer Posaunist und Sänger des Hot Jazz.

Leben und Wirken

Moore kam aus dem Stamm der Pima-Indianer. 1924 zog er nach Blue Island in Illinois und erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht von einem Onkel. Er lernte Klavier, Schlagzeug, Trompete, Flügelhorn, wechselte dann aber zur Posaune. Weiteren Unterricht nahm er am Sherman Institute in Kalifornien und spielte dann Anfang der 1930er Jahre in Los Angeles zunächst mit mexikanischen Tanzorchestern. 1935 war er bei Lionel Hampton und 1936 in der Bigband von Eddie Barefield. Er arbeitete als Freelancer und ging 1939 nach New Orleans, wo er mit Papa Celestin, Kid Rena, Armand Piron, Paul Barbarin spielte. 1939 war er bei Ernie Fields, Harlan Leonard und 1939 bis 1941 bei Noble Sissle. Von 1944 bis zu ihrer Auflösung 1947 war er Mitglied der Big Band von Louis Armstrong. Danach arbeitete er im Dixieland Revival wieder als Freelancer , häufig im Jimmy Ryan´s in New York.

Immer wieder arbeitete er 1947 bis 1949 und 1951 auch mit Sidney Bechet, mit dem er auch aufnahm. 1949 war er im Salon du Jazz in Paris. Danach hatte er eigene Bands und spielte 1952 mit Ruby Braff und Pee Wee Russell. 1953 war er wieder in Europa mit Mezz Mezzrow, mit dem er auch aufnahm. 1954 gehörte er zur Band von Jimmy McPartland. Er spielte mit Eddie Condon, Wild Bill Davison und anderen Veteranen des traditionellen Jazz. 1964/65 war er als Nachfolger von Trummy Young bei den Louis Armstrong All Stars (mit denen er unter anderem in Ostberlin gastierte), ging aber vorzeitig wegen Krankheit. Danach leitete er wieder eigene Bands, mit denen er häufig in Kanada spielte. 1977 nahm er mit Cozy Cole auf. 1981 tourte er in Großbritannien mit Keith Smith.

Er nahm 1953 unter eigenem Namen für Vogue und Trutone auf und 1973 für Jazz Art.

Literatur

  • Carlo Bohländer, Karl Heinz Holler und Christian Pfarr: Reclams Jazzführer. Stuttgart 1970

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Big Chief Russell Moore — (August 13, 1912 December 15, 1983) was an American jazz trombonist.Moore was a Pima American Indian, and lived in Blue Island, Illinois from age twelve, where he studied trumpet, piano, drums, french horn, and trombone. He moved to Los Angeles… …   Wikipedia

  • Russell Brand Show prank telephone calls row — Russell Brand Jonathan Ross …   Wikipedia

  • The Big Lebowski — Theatrical release poster Directed by Joel Coen Ethan Coen (Uncredited) …   Wikipedia

  • Liste von Jazzmusikern — Abk. Instrument acc Akkordeon acl Altklarinette afl Altflöte arr Arrangement as Altsaxophon b Bass bar …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Namensvarianten von Jazzmusikern — Hinweise zur Nutzung der Tabelle Diese Listen sind sortierbar. Die Voreinstellung erfolgt nach dem Nachnamen der Musiker (Lemma). Darüber hinaus kann sie nach dem Spitznamen bzw. dem islamischen, indischen oder afrikanischen Namen der Künstler,… …   Deutsch Wikipedia

  • Festival International 1949 de Jazz — Sidney Bechet. Das Festival International 1949 de Jazz war ein Jazzfestival, das vom 8. bis 15. Mai im Pariser Salle Pleyel stattfand. Inhaltsverzeichnis 1 Das Festival vom 8. bis 15. Mai 1949 …   Deutsch Wikipedia

  • List of nicknames of jazz musicians — Nicknames are common among jazz musicians. Nicknames and sobriquets can also sometimes become stage names, and there are several cases of performers being known almost exclusively by their nicknames as opposed to their given names. Some of the… …   Wikipedia

  • Emmett Berry — est un trompettiste de jazz américain né 23 juin 1915 à Macon (Georgie) et mort le 22 juin 1993 à Cleveland (Ohio). Biographie Emmett Berry nait en Georgie, mais passe sa jeunesse à Cleveland où il apprend la musique avec un trompettiste… …   Wikipédia en Français

  • Buster Bailey — William C. Buster Bailey (born 19 July 1902 died 12 April 1967) was a talented jazz musician specializing in the clarinet, but also well versed on saxophone. Originally from Memphis, Tennessee, Bailey was one of the most respected session players …   Wikipedia

  • Buster Bailey — John Kirby und Buster Bailey, Washington D.C., ca. Mai 1946. Fotografie von William P. Gottlieb. William C. „Buster“ Bailey (* 19. Juli 1902 in Memphis (Tennessee); † 12. April 1967 in New York) war ein US amerikanisch …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”