- Heinrich Binnius
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Heinrich Binnius (auch: Henricus Binn; * 28. November 1610 in Barum; † 2. Mai 1665 in Helmstedt) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn des Theologen Peter Binn und dessen Frau Ilsa, Tochter des Wolfenbütteler Bürgers Johann Fiedler, erhielt die erste Ausbildung von seinem Vater. 1622 besuchte er die Klosterschule Walkenried, war dann an den Gymnasien in Wolfenbüttel und in Braunschweig. 1627 bis 1630 setzte er seine Ausbildung am Gymnasium in Hannover bei Johannes Struvius fort. Aufgrund der Kriegswirren des Dreißigjährigen Kriegs konnte er zunächst keine Hochschule besuchen. Erst am 10. Mai 1632 bezog er die Universität Helmstedt, unterbrach seine Studien 1635 wegen Geldmangels, wurde 1637 Hauslehrer bei Conrad Hornejus und schuf sich in dieser Stellung wieder eine finanzielle Grundlage, um 1639 an der Universität Helmstedt das Studium fortzusetzen.
1640 erhielt er die Stelle eines Sekretärs der Akademie und promovierte an seinem Hochzeitstag 1649 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Einen Monat später wurde er Assessor am Braunschweig-Lüneburgschen Hofgericht.
1650 wurde Binnius zum Professor der Instituten und des Kriminalrechts in Helmstedt berufen, welche Stelle er am 10. Januar 1651 antrat und bis zu seinem Lebensende versah.
Er starb am 2. Mai 1665 in Helmstedt an einem Schlaganfall und wurde dort am 15. Mai begraben.
Familie
Binnius heiratete am 6. September 1649 Magaretha Stuhe, Witwe des Professors der Pandekten Balthasar Rinck. Aus dieser Ehe gingen der Sohn Theodul Heinrich (1652–1655) und eine Tochter hervor, die in frühen Kinderjahren verstarben. Seine adoptierte Tochter Susanna Rinck heiratete 1659 den damaligen außerordentlichen Professor in Helmstedt Enoch Gläser.
Werke (Auswahl)
- Collegii Moralis Publici Dissertatio Prima De Natura Et Partibus Philosophiae Moralis. Helmstedt 1635
- In Obitum Magni Herois Serenissimi Et Illustrissimi Principis Ac Domini Dn. Georgii, Ducis Brunsvicensis Et Luneburgensis, &c. Carmen subscriptum. Helmstedt, 1643
- Disputatio De Iuribus Maiestatis Circa Profana Constitutis. Helmstedt, 1651
- Disputatio Iuridica De Successionibus Ab Intestato. Helmstedt, 1652
- Discursus Iuridicus De Necessaria Defensione. Helmstedt, 1653
- Disputatio Iuridica De Privatis Delictis. Helmstedt, 1654
- Exercitatio Iuridica De Delictis Publicis Et Quidem De Illis Quae Vocantur Carnis. Helmstedt, 1655
- Assertiones Iuridicae De Varii Generis Homicidiis: Ex § 5. & 6. Inst. de Public. Iudic. & concordantibus ff. & C.ttis nec non Const. Crim. Carolin. Excerptae. Helmstedt, 1656
- Disputatio Iuridica De Furto. Helmstedt, 1656
- Disputatio Iuridica De Pignoribus Et Hypothecis. Helmstedt, 1656
- Dissertatio Iuridica De Locatione, Conductione, Ut Et De Emphyteusi. Helmstedt, 1657
- Disputatio Iuridica De Legatis. Helmstedt, 1657
- Disputatio Iuridica De Mortis Causa Donatione. Helmstedt, 1658
- Dissertatio Iuridica Inauguralis De Cessione Iurium, Sive Actionum. Helmstedt 1658
Literatur
- Balthasar Cellarius: Tägliches Lob und Danckopffer/ Welches alle und jede fromme Christen ihren Gott zu opffern schuldig/ und darinnen bestehet/ I. Daß sie Gott täglich müssen loben: II. Daß sie ihn nicht nur bey guten und gesunden/ sondern auch bey bösen und krancken tagen loben müssen: III. Daß sie auch alßdenn/ wen[n] sie mit dem Todte umbfangen/ und demselben sehr nahe kommen/ mit dem Lobe Gottes anhalten müssen: Aus dem LXIIX. Psalm vers. 20. 21.; Bey der angestelten Sepultur Des … Heinrici Binnii … des … Hoffgerichts zu Wolffenbüttel Assessoris, Als welcher in dem 55. Jahr seines Altrrs den 2. Maii! A. 1665. … verschieden und darauff den 15 Tag selbiges Monats … alhier zu Helmstädt bestattet worden. Helmstädt 1666. In: Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Bd. 1, S. 401, R 777
- Christian Gottlieb Jöcher: Compendiöses Gelehrten-Lexicon. Bd. 1, Sp. 434 (GoogleBooks)
- Johann Burkhard Mencke: Compendiöses Gelehrten-Lexicon. Sp. 299 (Online)
- Binnius (Henricus). In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 3, Leipzig 1733, Spalte 1882 f.
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