- Walkenried
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Wappen Deutschlandkarte 51.58694444444410.618888888889275Koordinaten: 51° 35′ N, 10° 37′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Osterode am Harz Samtgemeinde: Walkenried Höhe: 275 m ü. NN Fläche: 12,23 km² Einwohner: 2.265 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 185 Einwohner je km² Postleitzahl: 37445 Vorwahl: 05525 Kfz-Kennzeichen: OHA Gemeindeschlüssel: 03 1 56 012 LOCODE: DE WLD NUTS: DE919 Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 17
37445 WalkenriedWebpräsenz: Bürgermeisterin: Monika Prier (SPD) Lage der Gemeinde Walkenried im Landkreis Osterode am Harz Walkenried ist eine Gemeinde in Niedersachsen am Rande des Südharzes im Landkreis Osterode am Harz. Sie ist Teil der Samtgemeinde Walkenried.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Walkenried liegt am Fluss Wieda. Bis zur Wiedervereinigung befand sich Walkenried unmittelbar an der innerdeutschen Grenze, die südlich und östlich der Gemeinde verlief. Walkenried ist staatlich anerkannter Luftkurort.
Nachbargemeinden
- Ellrich 3 km
- Wieda 5 km
- Bad Sachsa 6 km
- Bad Lauterberg 16 km
- Nordhausen 18 km
Geschichte
Walkenried wurde im Jahr 1085 erstmals erwähnt. Historischer Mittelpunkt ist das 1127 von Zisterziensern errichtete Kloster Walkenried. Die ursprünglich bewaldete Walkenrieder Sumpflandschaft wurde ab dem 12. Jahrhundert durch die Mönche des Klosters in eine reichhaltige Teichlandlandschaft mit einem fruchtbaren Ackerland umgewandelt. 365 Teiche wurden von den Mönchen angelegt, um der Überlieferung nach für jeden Tag des Jahres einen Teich zum Abfischen zur Verfügung zu haben. Heute sind allerdings nur 50 davon nachweisbar. Alle Teiche befinden sich in einem Natur- und Vogelschutzgebiet. Einige Teiche werden heute durch den örtlichen Sportfischereiverein bewirtschaftet.
Für den Braunschweiger Herzog August Wilhelm wurde von 1725 bis 1730 aus Abbruchsteinen des Klosters ein Jagdschloss südlich des Klostergeländes durch Landesbaumeister Hermann Korb errichtet. Die festen Mauern, welche den Garten des Schlosses im Süden und Westen umfassen, stammen noch aus der Zeit, als sich vor dem Schlossbau das klösterliche Gestüt Wildenhof dort befand. Das erhalten gebliebene Jagdschloss Walkenried ist heute in Privatbesitz und wird als Hotelpension genutzt.
Deutschlandweit bekannt wurde der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich hier zwischen Ellrich und Walkenried auf der sogenannten Südharzstrecke einer der bedeutendsten Eisenbahn-Grenzübergänge zwischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone befand.
Zur Entwicklung des Postwesens in Walkenried siehe: Postroute Braunschweig-Blankenburg
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die kulturhistorische Teichlandschaft bietet ein im Harz einzigartiges Wandergebiet
- Das ehemalige Zisterzienserkloster Walkenried aus dem 12. Jahrhundert wurde umfangreich saniert und kann unter fachkundlicher Führung besichtigt werden. Im Kreuzgang des ehemaligen Klosters finden jeden Sommer die Walkenrieder Klosterkonzerte statt.
- Walkenried liegt im Südharzer Gipskarst-Gebiet und weist einige geologische Besonderheiten auf, darunter die in Deutschland einmaligen "Zwerglöcher", Gips-Quellungshöhlen, die sich während der Umwandlung von Anhydrit in Gips durch Aufwölbung bilden.[2] Unweit des Ortes befinden sich die Naturschutzgebiete „Gipskarstlandschaft Bad Sachsa und Walkenried“[3] und „Priorteich/Sachsenstein“[4]
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Reimann, Matthias & Vladi, Firouz: Zur Entwicklung der sog. Zwergenkirche am Sachsenstein bei Walkenried, Landkreis Osterode am Harz, Niedersachsen und vergleichende Beobachtungen zur rezenten Entstehung von Quellungshöhlen in einem aufgelassenen Gipssteinbruch bei Dingwall, Nova Scotia, Kanada, in: Mitteilungen des Verbandes der Höhlen- und Karstforscher, Ausgabe 49 (3), München, 2003
- ↑ Naturschutzgebiet „Gipskarstlandschaft Bad Sachsa und Walkenried“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 23. August 2011.
- ↑ Naturschutzgebiet „Priorteich/Sachsenstein“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 23. August 2011.
Weblinks
Wikisource: Walkenried in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
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