- Schichtsilikate
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Schichtsilicate – auch Blatt- oder Phyllosilicate genannt – sind eine wichtige Untergruppe der Silicat-Minerale. Die SiO4-Tetraeder, welche die strukturelle Grundeinheit aller Silicate bilden, sind in den Phyllosilicaten in Schichten mit der Zusammensetzung Si2O5 miteinander vernetzt. Diese Tetraederschichten wechsellagern mit sogenannten Oktaederschichten, in denen ein Kation, vor allem Aluminium und Magnesium oktaedrisch von Hydroxid bzw. Sauerstoff umgeben ist. Dabei kann sowohl eine Si2O5-Tetraederschicht mit einer Oktaederschicht (Zweischicht-Phyllosilicate) als auch zwei Tetraederschichten mit einer Oktaederschichten (Dreischicht-Phyllosilicate) verbunden sein.
Zu den Zweischicht-Mineralen zählen vor allem Kaolinit und Serpentin, zu den Dreischicht-Mineralen vor allem Montmorillonit, aber auch die Glimmer. Wesentliche Vertreter der Phyllosilicate sind die Tonminerale.
Eine ausführliche Aufzählung siehe unter Silicate.
Literatur
- Karl Jasmund, Gerhard Lagaly: Tonminerale und Tone. Struktur, Eigenschaften, Anwendungen und Einsatz in Industrie und Umwelt. Steinkopf Verlag, Darmstadt 1993, 490 S., ISBN 3-7985-0923-9.
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