Calenische Keramik

Calenische Keramik
Calener Keramik, Omphalosschale und zwei Gutti, in der Antikensammlung Berlin/Altes Museum

Als Calenische Keramik, auch Calener Keramik und Calener Vasen wird eine Gattung unteritalischer Keramik bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine reliefierte Schwarzfirnis-Keramik. Sie wurde seit der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. produziert.

Die Calenische Keramik erhielt ihren Namen nach Funden in der antiken Stadt Cales bei Capua, die heute Calvi Risorta heißt. Produziert wurde sie allerdings auch in anderen Regionen, etwa Paestum, Sizilien und Tarent. Ihre typische schwarze Färbung bekamen die Vasen durch einen Überzug aus schwarzer Firnis. Das Formenrepertoire der Vasen war sehr beschränkt. Hergestellt wurden kleine Salbgefäße (Askoi und Gutti), Schalen mit einem medaillenförmigen mittelhohen Reliefschmuck sowie Phialen (Omphalosschalen). Letztere sind als „Arethusa-Schalen“ bezeichnet. Auch die Salbgefäße können mit Medaillons verziert sein. Geformt wurden die Gefäße mit Hilfe von Formschalen. Anhand diesen und Dank Werkstattsignaturen können mehrere Werkstätten rekonstruktiert werden. Dazu gehören die Produktionsstätte des Calenos in Cales und die von Gabinius und die des Atilius in Kampanien. Die Reliefs zeigten größtenteils Begebenheiten aus der griechischen Mythologie. Dabei wird auf Themen zurück gegriffen, die schon in den Generationen zuvor und vor allem in der bemalten Keramik genutzt wurden. Auf einigen Medaillons werden Elefanten oder Gallier gezeigt, sie beziehen sich auf zeitgenössische Ereignisse.

Literatur

Weblinks


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