Rotfuß-Röhrling

Rotfuß-Röhrling
Rotfußröhrling
Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron)

Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Röhrenpilze (Boletales)
Familie: Röhrlinge (Boletaceae)
Gattung: Rotfußröhrlinge (Xerocomellus)
Art: Rotfußröhrling
Wissenschaftlicher Name
Xerocomellus chrysenteron
(Bull.) Šutara

Der (Gemeine oder Echte) Rotfußröhrling (auch „Rotfüßchen“, Xerocomellus chrysenteron, Xerocomus chrysenteron, Boletus chrysenteron) ist ein Pilz aus der Gattung der Rotfußröhrlinge. Bis vor wenigen Jahren wurde er in der Gattung Filzröhrlinge (Xerocomus) geführt, die aber aktuell aufgrund molekularbiologischer Merkmale auf den Verwandtschaftskreis der Ziegenlippe beschränkt wird.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Rotfußröhrling

Er kann in zahlreichen Variationen auftreten. Der Hut ist matt und filzig, seine Oberfläche oft felderig-rissig. Er erreicht einen Durchmesser von drei bis sieben Zentimetern. Die Farbe reicht von gelbbräunlich bis olivbräunlich, kann aber auch graue, gelb-blaue oder rötliche Töne annehmen. An den Riss- und Fraßstellen verfärbt sich die Oberfläche meist rötlich. Die Röhren sind gelblich und im Alter olivgelblich. Sie sind ausgebuchtet bis leicht am Stiel herablaufend und verfärben sich bei Druck schmutziggrün bis blau. Der Stiel ist schlank und auf gelblichem Grund vor allem im unteren Abschnitt mit rötlichen Flöckchen besetzt. Manchmal besitzt er keine roten Teile. Das Fleisch ist gelblich und im Schnitt leicht blauend. Mit zunehmendem Alter wird es schnell weich. Der Geruch ist unbedeutend; der Geschmack säuerlich.

Das Sporenpulver ist olivbraun. Die Sporen sind elliptisch-spindelig geformt und erreichen eine Größe von 10–13(15)×5–6 Mikrometer.

Vorkommen

Der Rotfußröhrling ist im Laub- und Nadelwald anzutreffen, wobei er keine besonderen Bodenansprüche hat. Er ist ein häufiger Pilz, der von Juli bis November gefunden werden kann.

Speisewert

Für den Pilzsammler sind überwiegend nur jüngere Exemplare von Interesse, da ältere oft madig und auch von Schimmelpilzen angegriffen sind. Aber auch schon jungen Exemplare werden häufig von dem weit verbreiteten, giftigen Goldschimmel (Hypomyces chrysospermus, Anamorphe: Apiocrea chrysosperma) befallen. Dies zeigt sich anfangs durch eine fleckige, oft in ringförmigen Zonen erscheinende weißliche Verfärbung der ansonsten gelben Röhrenmündungen. Anschließend befällt der Goldschimmel auch andere Teile des Fruchtkörpers, erkennbar an den weißlichen Verfärbungen der betroffenen Stellen. Im Endstadium überzieht den Pilz ein goldgelber Schimmel. Die befallenen Rotfußröhrlinge werden schnell matschig und sind schon allein aus diesem Grund für den Verzehr ungeeignet.

Ähnliche Arten

Dem Rotfußröhrling ähneln die nah verwandten Arten Xerocomellus cisalpinus (Starkblauender Rotfußröhrling), X. porosporus (Falscher Rotfußröhrling), X. communis (Eichen-Filzröhrling) und X. pruinatus (Herbst-Rotfußröhrling), die ebenfalls essbar sind. Der Falsche Rotfußröhrling besitzt an den Sporen einen Keimporus, wodurch sie wie abgestutzt wirken.

Ähnlich ist auch die Ziegenlippe, die jedoch einen weniger ausgeprägt roten Stiel besitzt. Außerdem blaut diese Art in der Regel nicht und besteht aus einem mehr leuchtenden Fleisch. Robuste Exemplare werden mitunter mit dem Schönfußröhrling verwechselt, der allerdings einen genetzten Stiel hat und bitter schmeckt.

Literatur

Weblinks

 Commons: Xerocomus chrysenteron – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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