Schönfußröhrling

Schönfußröhrling
Schönfußröhrling
Schönfußröhrling (Boletus calopus)

Schönfußröhrling (Boletus calopus)

Systematik
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Röhrenpilze (Boletales)
Familie: Röhrlinge (Boletaceae)
Unterfamilie: Boletoideae
Gattung: Dickröhrlinge (Boletus)
Art: Schönfußröhrling
Wissenschaftlicher Name
Boletus calopus
Pers.

Der Schönfußröhrling oder Dickfußröhrling (Boletus calopus) ist eine Pilzart aus der Gattung der Dickröhrlinge.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Schönfußröhrling bildet in Hut und Stiel gegliederte, große Fruchtkörper mit einer Hutbreite von 5-20, in Ausnahmefällen bis 25 cm. Der Hut ist halbkugelig bis polsterförmig und wird auch bei älteren Exemplaren nicht flacher, die Färbung der Hutoberseite kann von lehmbraun bis milchkaffefarben reichen, auch hell- bis bräunlichgraue, seltener rötlich bis olivbraune Exemplare sind möglich. Jung ist die Hutoberfläche fein samtig-filzig, sie wird im Alter kahler. Der Stiel wird etwa 5-15 cm lang und 1-4,5 cm dick, er kann schlank bis dick, walzig, keulig oder bauchig sein. An der Spitze ist er gelb gefärbt, unter diesem Bereich schließt sich eine auffallend karminrote Zone an, die durch Sonneneinwirkung verblassen kann, die Stielbasis ist bräunlich gefärbt. Der Stiel ist mit einem relativ groben, hell- bis bräunlichgelbem Netz bedeckt. Die Röhrenschicht ist gelb und nimmt bei Sporenreife bald einen Olivton an, die Poren besitzen die gleiche Farbe, sie verfärben sich auf Druck deutlich nach blau. Die gleiche Blaufärbung Amylon-Reaktion zeigt auch das ansonsten gelbe, in der Stielbasis oft purpurrötliche Fleisch, das sich bei Bruch oder Anschnitt sofort sehr stark blau verfärbt. Das Fleisch schmeckt sehr bitter und ist ohne spezifischen Geruch.

Ökologie

Wie alle Dickröhrlinge bildet auch der Schönfußröhrling Mykorrhiza mit Bäumen, wobei die sie sowohl mit Laub- als auch Nadelbäumen vergesellschaftet sein kann. Für Baden-Württemberg wurden Gemeine Fichte und Rotbuche als häufigste Partnerbäume gefunden, gefolgt von Kiefern. Entsprechen der Art der der Mykorrhiza-Partner kommt der Schönfußröhrling in Fichten-Tannenwäldern sowie verschiedenen Buchenwäldern vor. Bezüglich des Bodens sind seine Ansprüche gering, wobei saure gegenüber neutralen und basischen Böden bevorzugt werden. Die Art ist hauptsächlich in höheren Lagen der Mittelgebirge verbreitet, in tieferen Lagen ist er sehr selten.

Verbreitung

Es handelt sich offenbar um eine europäische Pilzart, die vom Mittelmeergebiet bis nach Nordeuropa verbreitet ist, jedoch hauptsächlich in der gemäßigten Zone vorkommt und montane Gebiete bevorzugt. In Deutschland wird als auf der Roten Liste in der Gefährdungsgruppe 3 geführt.

Bedeutung

Der Schönfußröhrling schmeckt stark bitter und gilt als leicht giftig, er kommt daher als Speisepilz nicht in Frage.

Literatur

  • German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. 2. Band, Ulmer Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.

Weblinks


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