Brennburg

Brennburg

Die spätkeltische Viereckschanze Brennburg liegt etwa einen Kilometer südlich des Fischacher Ortsteils Willmatshofen im Landkreis Augsburg in Schwaben. Das gut erhaltene Erdwerk wird heute vom Hochwald geschützt und ist frei zugänglich.

Geschichte

Die mehr als 300 bekannten Viereckschanzen Süddeutschlands entstanden wahrscheinlich in der jüngeren La-Tène-Zeit. Die neuere Forschung geht davon aus, dass es sich um Gutshöfe handelt, die in ein größeres Siedlungsgefüge eingebunden waren. Als Wehrbauten waren die Anlagen nur sehr eingeschränkt nutzbar. Die geringen Wallhöhen und Grabentiefen, auch die meist fortifikatorisch ungünstige Lage im Gelände sprechen gegen eine Interpretation als Befestigungsanlagen.

Beschreibung

Das Erdwerk liegt auf einer Geländestufe eines Ausläufers des Schalkenberges in etwa 527 Meter Höhe. Der Grundriss der Brennburg ist annähernd quadratisch, die Ostseite (102 Meter) ist etwas kürzer als die Westflanke (112 Meter). Der Nordwall ist 113 Meter lang, der südliche Wallzug misst 109 Meter.

Das Tor lag den Geländespuren nach im Süden. Die maximale Wallhöhe beträgt (gemessen von der Grabensohle) ca. 2,5 Meter. Der Wall wird von einigen neuzeitlichen Durchstichen unterbrochen.

Literatur

  • Franz Angerer, Hermann Schmid: Willmatshofen, mit Tronetshofen und Itzlishofen - Geschichte eines Dorfes in den Stauden. Horb am Neckar 2005, ISBN 3-86595-091-4, S. 22-27.
  • Wilhelm Neu, Frank Otten: Landkreis Augsburg (Bayerische Kunstdenkmale, Kurzinventar, XXX). München 1970.
  • Otto Schneider: Keltische Viereckschanze »Brennburg« bei Willmatshofen. In: Hermann Endrös (Hrsg.): Führer zu archäologischen Denkmälern in Schwaben, Band 1: Archäologische Wanderungen um Augsburg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart und Aalen 1977, ISBN 3-8062-0185-4, S. 73-75.
  • Otto Schneider: Die Viereckschanzen im Landkreis Augsburg (Beiträge zur Heimatkunde des Landkreises Augsburg, Band III). Augsburg 1963.
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