Gottfried Rothacker

Gottfried Rothacker

Gottfried Rothacker (* 25. Juni 1901 in Troppau als Bruno Nowak; † 22. März 1940 in Berlin) war ein sudetendeutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Rothackers längste feste Lebensstation ist nach Troppau (Gymnasium) und Prag (Studium und Promotion, Titel der Dissertationsschrift ‘‘Die Entwicklung der Faustgestalt bis Goethe‘‘, 1925) vor allem Berlin zu nennen. Hier erlag er 1940 einer Lungenentzündung und wurde höchstwahrscheinlich in Troppau beerdigt.

Vor seiner schriftstellerischen Karriere, die sich in Berlin entfaltete, war er vor allem als Journalist und Vortragsredner tätig. Als Wanderlehrer des Deutschen Kulturverbandes kam er vor allem mit der Problematik der Sprachgrenzen und seinen sudetendeutschen Landsleuten in Berührung.

Geboren im Ostsudetenland und geprägt durch diese Reisen im zweisprachigen Grenzland zum Deutschen Reich widmete er seinen ersten und erfolgreichsten Roman dem Problem des Grenzlanddeutschtums. „Das Dorf an der Grenze“ (1936) erzählt die Geschichte des nach dem Ersten Weltkrieg der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik zugeschlagenen Dorfes „Schaßdorf“, jetzt „Stopolnica“. Inhaltlich schließt auch Rothackers zweiter Roman „Die Kinder von Kirwang“ (1937) daran an.

Daneben schrieb Rothacker Gedichte, Bühnenstücke und Schauspiele. Mit seinen Themen „Auslandsdeutschtum“, „Grenzlandkampf“ und „Heldenverehrung“ gilt er als Wegbereiter des Nationalsozialismus und zählt zu den populäreren Schriftstellern des „Dritten Reiches“.[1]

Werke (Auswahl)

  • Lyrik
    • Zaubergarten, 1921.
    • Wir tragen ein Licht.
  • Einakter
    • Der Bauer
    • Der Krieger
    • Der Priester
  • Schauspiele
    • Stefan Fadinger
    • Die Stedinger
    • Roderich (Drama über den Untergang der Goten in Spanien, 1933)
  • Epik
    • Das Dorf an der Grenze – Geschichte des Dorfes Schatzdorf (Grenzlandroman, 1936, zahlreiche Auflagen)
    • Die Kinder von Kirwang (Grenzlandroman, 1937).
    • Bleib stet! (Erzählungen, 1938)
    • Dem Volk getreu (Erzählungen, 1938)
    • Vermächtnis (posthum hg. von Martha Nowak-Rothacker, 1942).

Literatur

  • Josef Walter König: Das Schrifttum des Ostsudetenlandes, Wolfratshausen 1946.
  • Fritz Eichler: Erzähltes Erbe, Heidelberg 1961.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.bpb.de/themen/AYMOS0,0,0,Literatur_im_Nationalsozialismus%3A_%DCberblick_Werke_und_Autoren.html

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