- Buchklingen (Odenwald)
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Buchklingen Gemeinde Birkenau (Odenwald)Koordinaten: 49° 33′ N, 8° 44′ O49.544858.732682371Koordinaten: 49° 32′ 41″ N, 8° 43′ 58″ O Höhe: 371 m ü. NN Einwohner: 213 (31. Dez. 2010)[1] Eingemeindung: 31. Dez. 1971 Postleitzahl: 69488 Vorwahl: 06201 Buchklingen ist der am höchsten gelegene Ortsteil von Birkenau im Kreis Bergstraße in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Buchklingen liegt im westlichen Odenwald in der Nähe der Bergstraße in einem Hochtal zwischen dem 415 Meter hohen Geiersberg im Süden und dem 389 Meter hohen Birkenbüschel im Norden. Hier ist das Quellgebiet eines Bachs, der nach Westen, schon jenseits der Gemeindegrenze, durch ein Kerbtal steil zum Grundelbach abfällt und in diesen unterhalb von Gorxheim einmündet. Damit ist Buchklingen der einzige Ortsteil von Birkenau, der nicht in dem auf die Kerngemeinde ausgerichteten Talsystem liegt. Die Ortschaft legt hart an der südlichen Gemeindegrenze von Birkenau im westlichen Zipfel der Gemarkung von Löhrbach.
Der Ortsname Buchklingen leitet sich von der Gewann Im Buchklingen ab, deren Name sich mit dem hier vorherrschenden Bestand von Buchenarten erklären lässt.
Die Ortslage erstreckt sich in Ost-West-Richtung auf etwa 700 Meter Länge bei einer Höhenlage zwischen knapp 400 Meter im Osten und 320 Meter im Westen. An beiden Enden stößt die Bebauung an die Gemeindegrenze nach Gorxheimertal, die zugleich die Grenze der landwirtschaftlich genutzten Fläche darstellt. Jenseits der Grenze steht Wald.
Geschichte
In der unwegsamen Gewann Im Buchklingen wurde über Jahrhunderte sporadisch Waldwirtschaft betrieben. Es gab hier Pfade, die als Fußweg oder als Rücke- und Transportweg für Holz oder für einachsige Ochsenkarren dienten.
Anfang des 19. Jahrhunderts siedelte der erste Bauer in der Gewann Buchklingen. Er gründete auch ein Gasthaus, welches heute als Grüner Baum bekannt ist. Kurz darauf siedelten zwei weitere Bauern. Etwa 1840 war ein beträchtlicher Teil des Tales landwirtschaftlich genutzt.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war Buchklingen ein regional bekanntes Wanderziel und eine Raststation für die ersten Industriearbeiter, die seinerzeit noch zu Fuß oder auf Pferdegespannen aus den Odenwaldsiedlungen nach Weinheim zur Arbeit gingen. 1902 eröffnete das Ausflugslokal Luisenhöhe auf dem Bergsattel. Es bot einen Panoramablick über Odenwald und Rheinebene. Die Luisenhöhe wurde etwa 1947 zu einem Schullandheim und 1992 wurde das Anwesen abgerissen.
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde eine Kirche und ein Schulhaus gebaut, in dem bis etwa 1970 vier Klassen in einem Raum unterrichtet wurden. Dieses Gebäude wurde 2002 abgerissen und wich einem modernen Dorfgemeinschaftshaus.
Zu Beginn der fünfziger Jahre wurde die Kreisstraße K 15 gebaut, vom Steinbachtal bei Weinheim kommend, kurvenreich an der Südflanke des Eichelberges hinauf nach Buchklingen führend und dieses mit Löhrbach verbindend. Durch den Bau der K 15 kam es bis in die sechziger Jahre hinein zu einem kleinen Bauboom. Die neue Straße und die nun gute Verbindung zu den Arbeitsplätzen in Weinheim machte Buchklingen als Wohnort für Pendler interessant. Auch die Ortsstraßen wurden asphaltiert. Seit den 1990er Jahren zog es eine zweite Welle von Neubürgern nach Buchklingen.
Von den 1960er Jahren bis Ende 1999 war in Buchklingen nur noch ein landwirtschaftlicher Betrieb übrig. Mit der Aufgabe dieses Gehöftes fand die fast zweihundertjährige bäuerliche Tradition des Dorfes ein Ende.
Buchklingen war immer Teil der Gemeinde Löhrbach. Diese schloss sich im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen noch vor Jahresende 1971, zeitgleich mit Nieder-Liebersbach, der Gemeinde Birkenau an. In der Folge wurden aus der Löhrbacher Gemarkung zwei Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet: einer für Löhrbach selbst und einer für Buchklingen.[2] [3]
Verkehr
Für den Straßenverkehr ist Buchklingen durch die Kreisstraße K 15 erschlossen, die von Gorxheim nach Löhrbach führt und dabei das östliche Ende von Buchklingen berührt.
Einzelnachweise
- ↑ Birkenau in Zahlen: Einwohnerstatistik
- ↑ Hauptsatzung mit § 5 über die Errichtung von Ortsbezirken
- ↑ Während in der Hauptsatzung von einer ehemaligen Gemeinde Buchklingen die Rede ist, weist die Amtliche Gemeindegrenzenkarte Hessen, "Grenzen nach dem Stand 1. Juli 1972 mit Darstellung der Eingemeindungen, Zusammenschlüss und Neubildungen von Gemeinden seit 1945", eine Gemeinde Buchklingen nicht aus. Vielmehr schließt die dort dargestellte Gemarkung Löhrbach erkennbar die Lage von Buchklingen mit ein.
Weblinks
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