- Birkenau (Odenwald)
-
Wappen Deutschlandkarte 49.56258.7069444444444120Koordinaten: 49° 34′ N, 8° 42′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Bergstraße Höhe: 120 m ü. NN Fläche: 24,56 km² Einwohner: 10.029 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 408 Einwohner je km² Postleitzahl: 69488 Vorwahlen: 06201, 06209 Kfz-Kennzeichen: HP Gemeindeschlüssel: 06 4 31 004 LOCODE: DE BIA Gemeindegliederung: Kerngemeinde, 7 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 119
69488 BirkenauWebpräsenz: Bürgermeister: Helmut Morr[2] (parteilos) Lage der Gemeinde Birkenau im Landkreis Bergstraße Birkenau im Odenwald ist eine Gemeinde des Kreises Bergstraße im Süden von Hessen (Deutschland). Sie hat den Beinamen „Das Dorf der Sonnenuhren“.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Weschnitztal im Odenwald etwa 25 km nördlich von Heidelberg und rund 20 km nordöstlich von Mannheim. Sie befindet sich an der B 38 und wird von der Weschnitz durchflossen.
Nachbargemeinden
Birkenau grenzt im Norden an die Gemeinde Mörlenbach, im Osten an die Gemeinde Abtsteinach, im Süden an die Gemeinde Gorxheimertal sowie im Westen an die Städte Weinheim und Hemsbach (beide Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg).
Gemeindegliederung
- Birkenau
- Buchklingen
- Hornbach
- Kallstadt
- Löhrbach
- Nieder-Liebersbach
- Reisen
- Schnorrenbach, Gemarkung Löhrbach
Klima
Durch die Lage nahe an der Bergstraße herrscht in Birkenau ein mildes Klima, das häufig in einer für Deutschland sehr frühen Mandelbaumblüte sichtbar wird.
Geschichte
Birkenau wurde 795 n. Chr. im Lorscher Codex als eine Cella des Klosters Lorsch erstmals urkundlich erwähnt. Als Besitz des Lorscher Klosters fiel es 1232 unter die Herrschaft des Erzbistums Mainz. Die Ortsteile Hornbach und Balzenbach waren dagegen kurpfälzisch, so dass sie nach der Reformation unterschiedlichen Bekenntnissen angehörten. 1552 wird das Rathaus erbaut, 1771 das Schloss der Herren Wambolt von Umstadt. Bis 1964 wuchs die Einwohnerzahl auf über 5.000 an. 1967 wurde die Gemeinde als Erholungsort und 1979 als Luftkurort anerkannt, hat dieses Prädikat aufgrund des geringen Fremdenverkehrs aber nicht neu beantragt. 1995 feierte Birkenau das 1200-jährige Bestehen.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [3]
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,1 10 35,6 13 37,4 14 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29,7 9 38,3 14 44,4 16 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 22.6 7 – – – – FWV Freie Wählervereinigung Birkenau 10,6 4 21,0 8 13,6 5 FDP Freie Demokratische Partei 4,0 1 5,1 2 4,5 2 gesamt 100,0 31 100,0 37 100,0 37 Wahlbeteiligung in % 52,8 52,3 54,4 Bürgermeister
Der Bürgermeister wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Die Wahlen des Jahres 2009 gewann Helmut Morr (parteilos) in der Stichwahl am 1. Februar mit 3330 Stimmen (68,8%) gegen 1509 Stimmen (31,2%) für Peter Zschippig (unterstützt von CDU und SPD). Die Wahlbeteiligung lag bei 62,2%. Seit dem 21. Mai 2009 ist er Nachfolger von Ingrid Berbner (FWG).
Städtepartnerschaft
- La Rochefoucauld, Département Charente, Frankreich
Wappen
Blasonierung: „In Rot eine silberne mit silbernem Maueranker belegte entwurzelte Birke“
Die Bedeutung des Wappens, dessen Stilelemente teilweise auf Zentsiegeln und Marksteinen bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden können, ist unklar. Vor allem das als Maueranker gedeutete Zeichen ist umstritten und könnte auch eine Weberhaspel gewesen sein. Mit Urkunde vom 22. Juli 1926 verlieh der Innenminister des Volksstaates Hessen der Gemeinde das Recht zur Führung des vorgenannten Wappens.
Wirtschaft
Tourismus
Ein beliebtes Wochenendausflugsziel sowie Raststätte für Wanderer ist Buchklingen.
In Schnorrenbach befindet sich ein Wintersportgebiet mit einem Abfahrtshang (450 Meter lang) und Skilift. Im Sommer wird seit 15 Jahren jährlich das internationale FIS-Camp für Kinder und Jugendliche sowie der Deutschlandpokal im Grasski ausgetragen. Dabei starteten bisher Grasskifahrer aus Österreich, Tschechien, Italien, Deutschland und auch Japan. Es ist eine Flutlichtanlage installiert.
Verkehr
Birkenau liegt im Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar und im Rhein-Main Verkehrsverbund. Der Bahnhof Birkenau liegt an der Weschnitztalbahn Weinheim–Fürth (Odenwald). Dort halten stündlich, wochentags in den Hauptverkehrszeiten halbstündlich, Regionalbahnen der Baureihe 628 der DB Regio AG. Unterstützt werden die Züge durch die mehrmals täglich verkehrenden Linien 681, 684 und 688 der Busverkehr Rhein-Neckar GmbH.
Weiterhin führte bis zuletzt die Bundesstraße 38 durch Birkenau. Diese wurde durch die Öffnung des Saukopftunnel im Jahre 1999 praktisch "außerorts" gelegt. Die „alte B 38“ ist nun die L 3408.
Öffentliche Einrichtungen
- Freibad Birkenau
- Hallenbad Langenberg
- Gemeinde und Bürgerhaus
Bildungseinrichtungen
- 7 Kindergärten
- 2 Grundschulen ( Sonnenuhrenschule, Grundschule Nieder-Liebersbach )
- 1 Haupt- und Realschule ( Langenbergschule )
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Historisches Rathaus (1552 – das Älteste im Kreis Bergstraße) mit Pranger und Normal-Elle
- Birkenauer Barockschloss und Schlosspark des Freiherrn von Wamboldt
- Dorf der Sonnenuhren (über 100 Uhren)
- Sonnenuhrenschule Birkenau
Natur
Rund um Birkenau befinden sich mehrere Naturschutzgebiete und eine beachtliche Anzahl von Wanderwegen. Diese Wanderwege finden sich einerseits in den Wäldern rund um Birkenau, aber jedoch lohnt z.B. auch der "Höhenweg" (Europäischer Fernwanderweg Nr. 1, Plateauweg zwischen Birkenau und Reisen) einen Besuch, da man von ihm aus einen wunderschönen Blick über Birkenau und Nieder-Liebersbach hat. In den Wäldern von Birkenau ist es keine Seltenheit einheimische Waldtiere zu sehen, wie z.B. Rehe, Vögel, Hasen etc. Teilweise finden sich auch Fuchshöhlen.
Sport
Überregional bekannt ist der TSV Birkenau durch seine Handballabteilung. Die Mannschaft spielte in der ersten Handball-Bundesliga und wurde 1974 im Feldhandball letzter offizieller Deutscher Meister.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Birkenau. Bürgermeister Helmut Morr ins Amt eingeführt in Echo Online, 20. Mai 2009 (abgerufen am 23. Mai 2009)
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl
Weblinks
Commons: Birkenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Links zum Thema Birkenau im Open Directory Project
- Website der Gemeinde Birkenau
- Informationen zu den Sonnenuhren in Birkenau
- Landschaftsplan 1997 Gemeinde Birkenau PDF-Datei 1,28 MB
- Literatur von und über Birkenau (Odenwald) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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