- Bugatti Type 2
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Der Bugatti Type 2 war ein Versuchs- und Rennwagen, den der Konstrukteur Ettore Bugatti 1900 entwickelte und 1901 fertigstellte.
Bereits als Lehrling hatte Bugatti beim italienischen Fahrradhersteller Prinetti & Stucchi sein erstes Automobil gebaut und war damit erfolgreich Rennen gefahren. Obwohl in diesem Unternehmen einige drei- und vierrädrige Automobile von eigenwilliger Konstruktion entstanden, konnten sich die Inhaber nicht dazu entschließen, ganz in das Automobilgeschäft einzusteigen. Daher verließ Bugatti 1900 den Hersteller. Freunde der Familie, die Brüder Gulinelli, finanzierten daraufhin die Entwicklung eines fortschrittlicheren Entwurfs.
Dieser Type 2 hatte einen Leiterrahmen und einen vorne liegenden Vierzylindermotor. Die Zylinder waren, entsprechend dem Stand der Gusstechnik, paarweise gegossen. Sie hatten je zwei Ventile. Die Bohrung von 90 mm und der Hub von 120 mm ergaben den Hubraum von 3050 cm³. Das Fahrzeug hatte die übliche Rechtslenkung und Kettenantrieb.
Es ist nicht bekannt, wo Bugatti das Auto baute. Vermutlich gab er einzelne Komponenten bei kleinen Betrieben in der Region um Turin und Mailand in Auftrag.
Das Ergebnis konnte sich buchstäblich sehen lassen: Als er es 1901 auf der Internationalen Ausstellung in Mailand zeigte, erregte es nicht nur beträchtliches Aufsehen, sondern gewann auch einen der „Großen Preise“ der Messe. Dies wiederum fiel dem Industriellen Eugène de Dietrich auf, der sich Ettore Bugattis Talent als Konstrukteur sicherte. Spätere Bugatti-Entwürfe für De Dietrich, Hermes-Simplex und Deutz greifen auf Konstruktionselemente des Typs 2 zurück. Die massive Bauweise seiner Entwürfe verließ Bugatti erst mit der Voiturette Type 10, die fast zehn Jahre später entstand.
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Quelle
- Hugh G. Conway: Les Grandes Marques: Bugatti. Gründ, Paris 1984, ISBN 2-7000-5175-8 (formal falsche ISBN), S. 8–10 (französisch).
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