Vierzylindermotor

Vierzylindermotor

Der Vierzylindermotor, auch Vierzylinder genannt, ist eine Bauart von Hubkolben-Motoren, im Besonderen von Verbrennungsmotoren.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Bauarten

Es gibt diesen meistens als Reihenmotor, Boxermotor und seltener als V-Motor. Er kann sowohl als Otto- wie auch als Dieselmotor ausgelegt sein. Diese Motoren sind im Pkw-Bau fast immer wassergekühlt, in manchen Fällen (vor allem als Boxermotor) auch luftgekühlt.

Eine Besonderheit ist die Anordnung als „Quadrat-Motor“, bestehend aus zwei hintereinander verblockten Parallel-Zweizylindern mit zwei Kurbelwellen. Diese Bauart wurde nur bei wenigen Fahrzeugen verwendet, wie z. B. der Ariel Square Four oder der Suzuki RG 500 Gamma.

Anwendungen

Vierzylindermotoren finden am allerhäufigsten als Antrieb von Pkw bis zur Mittelklasse (in seltenen Fällen auch bei Sportwagen) Verwendung, da diese relativ kompakt sind und günstig hergestellt werden können. Daneben gibt es sie häufig bei Motorrädern, leichten Lkw, leichten Schienenfahrzeugen, leichten Flugzeugen (Boxermotoren US-amerikanischer Bauart), kleinen Schiffen (auch als Hilfsmotor), als Generatorantrieb sowie weiteren Anwendungen.

Laufruhe

Viertakt Vierzylinder-Reihenmotoren weisen freien Massekräfte 2. Ordnung auf, die ungünstigerweise auch mit der Zündfrequenz zusammenfallen. Die freien Massenkräfte 2. Ordnung können jedoch durch Hinzufügung von zwei gegenläufigen, mit doppelter Kurbelwellendrehzahl rotierenden Ausgleichswellen kompensiert werden (Lanchester-Ausgleich).

Weitere Verwendungen

Auch abseits von Verbrennungsmotoren existieren Vierzylinder, u. a. als Kolbenpumpen oder Kompressoren.

Literatur

  • Jan Trommelmans: Das Auto und seine Technik, 1. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1992, ISBN 3-613-01288-X
  • Hans Jörg Leyhausen: Die Meisterprüfung im Kfz-Handwerk Teil 1, 12 Auflage, Vogel Buchverlag, Würzburg, 1991, ISBN 3-8023-0857-3

Weblinks


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