Burg Brotterode

Burg Brotterode
Burg Brotterode
Der Burgberg von Brotterode von Osten

Der Burgberg von Brotterode von Osten

Entstehungszeit: um 1050
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Wall- und Grabenreste
Ständische Stellung: Landgrafen
Ort: Brotterode
Geographische Lage 50° 49′ 28,8″ N, 10° 26′ 11,6″ O50.82465833333310.436561111111591.0Koordinaten: 50° 49′ 28,8″ N, 10° 26′ 11,6″ O
Höhe: 591 m ü. NN
Burg Brotterode (Thüringen)
Burg Brotterode

Die Burg Brotterode war eine hochmittelalterliche Befestigung auf einem nach Süden in das Tal vorspringenden Bergsporn bei Brotterode im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im Thüringer Wald.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burgstelle der Höhenburg befindet sich am westlichen Stadtrand auf dem Burgberg. Sie ist von dort über ausgeschilderte Wege rasch zu erreichen. Das Gelände erstreckt sich in Gipfellage unter Wald.[1]

Beschreibung

Die Anlage wurde auf drei Seiten durch teils natürlichen Steilabfall und im Norden durch eine noch erkennbare Wall-Graben-Befestigung gesichert, der Steilabfall nach Süden ist noch als Felsmassiv erkennbar. Die Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt 150 m, in Ost-West-Richtung 15 bis 30 m. Der Kern der Anlage (Wohnbebauung) nutzte vermutlich den südlichen Teil des Gipfelplateaus. Ein kleines, 20 × 25 m in der Ausdehnung messendes Plateau wird von einem schwach erkennbaren Schutzwall im Osten und Norden eingefasst; heute befindet sich an gleicher Stelle ein Rastplatz. Verschiedentlich trifft man auf kleine Grubenreste, die wohl als Steinbruch genutzt worden sind.

Geschichte

Nördlicher Graben
Innerer Wallzug

Die Burg wurde als eine Befestigungsanlage der Thüringer Landgrafen erwähnt und soll bereits in der Zeit um 1050 entstanden sein. Ihre Erbauungszeit, Nutzung und Zerstörung stehen unmittelbar im Zusammenhang mit dem Ausbau der landgräflichen Machtposition am Rennsteig, insbesondere auch mit dem Schutz von frühen Bergwerken. Die Burgstelle ist heute ein geschütztes Bodendenkmal. Das betreffende Gelände wird forstwirtschaftlich genutzt.

Literatur

  • Thomas Bienert: «Brotterode» - Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 249.
  • Michael Köhler: «Brotterode» - Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 73.
  • Roland Geißler: Wanderführer um Bad Liebenstein und den Inselsberg, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2007, ISBN 978-3-938997-79-6, S.51

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesvermessungsamt TK25 - Blatt 5128 Ruhla, Erfurt 1992,ISBN 3-86140-048-0

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