- Landkreis Schmalkalden-Meiningen
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Wappen Deutschlandkarte 50.6310.4Koordinaten: 50° 38′ N, 10° 24′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Verwaltungssitz: Meiningen Fläche: 1.210,14 km² Einwohner: 129.982 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: SM Kreisschlüssel: 16 0 66 NUTS: DEG0B Kreisgliederung: 64 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Obertshäuser Platz 1
98617 MeiningenWebpräsenz: Landrat: Ralf Luther (CDU) Lage des Landkreises Schmalkalden-Meiningen in Thüringen Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist ein Landkreis im Südwesten von Thüringen. Nachbarkreise sind im Nordosten der Landkreis Gotha, im Osten der Ilm-Kreis und die kreisfreie Stadt Suhl, im Südosten der Landkreis Hildburghausen, im Süden der bayerische Landkreis Rhön-Grabfeld, im Westen der hessische Landkreis Fulda und im Nordwesten der Wartburgkreis.
Der Landkreis umfasst eine Fläche von 1.210,14 km². Die Kreisstadt ist Meiningen. Raumordnerisch gehört der Kreis zur Planungsregion Südwestthüringen und ist Mitglied der Planungsgemeinschaft Südwestthüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Geografie des nach Fläche zweit- und nach Einwohnern drittgrößten Landkreises in Thüringen ist sehr vielfältig. Im Westen des Kreises ragt mit dem 814 m hohen Ellenbogen der höchste Berg der Thüringer Rhön in den Himmel. Im Nordosten wird der Kreis vom Thüringer Wald mit dem Großen Inselsberg (916 m), dem Wildekopf (943 m) bei Zella-Mehlis als höchste Erhebung und dem Höhenweg Rennsteig begrenzt. Zwischen den beiden Höhenzügen liegt auf 250–300 m ü.d.M. das Werratal, das die Werra von Süden nach Norden durchfließt und in welches eine Vielzahl von Nebenflüssen einmünden. Östlich der Rhön und südlich des Werratals schließt sich das Grabfeld an, ein weites Hügelland auf einer Höhe zwischen 300 und 500 m.
Geschichte
Der Kreis wurde im Jahr 1994 durch die Zusammenlegung der bis dahin bestehenden Landkreise Meiningen, Schmalkalden sowie teilweise Suhl-Land gebildet. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist Teil des historischen Henneberger Landes, das später vorwiegend vom Herzogtum Sachsen-Meiningen und der zur Landgrafschaft Hessen gehörenden Herrschaft Schmalkalden eingenommen wurde.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl :
- 1994: 147 860
- 1995: 146 868
- 1996: 146 348
- 1997: 145 878
- 1998: 145 190
- 1999: 144 546
- 2000: 143 702
- 2001: 142 488
- 2002: 141 055
- 2003: 139 637
- 2004: 138 642
- 2005: 137 267
- 2006: 135 805
- 2007: 134 262
- 2008: 132 780
- 2009: 131 312
- 2010: 129 982
- Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik - Werte vom 31. Dezember
Politik
Landrat
Landrat ist seit der Gründung des Landkreises Ralf Luther (CDU). Er war Bauherr der „Goldenen Brücke“, der Stahl-Glas-Figur „Barbarossa“ und der Stahlplastiken „Auf der Flucht erschossen“ und „Vertreibung“ im Nationaldenkmal Skulpturenpark Deutsche Einheit.
Kreistag
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 53,3 %%40302010036,6%20,7%15,9%12,8%8,3%5,7%Gewinne und VerlusteDie 50 Sitze im Kreistag verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
ParteiSitzeCDU 18Die Linke 10SPD 8Freie Wähler 7FDP 4GRÜNE 3(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
Wappen
Das Kreiswappen stellt die verschiedenen Landesherren dar, die einst auf dem Gebiet des heutigen Landkreises regierten. Die Henne links oben steht für die Grafschaft Henneberg, die rot-weiße Flagge links unten präsentiert das Hochstift Würzburg (Meiningen, Walldorf, Leutersdorf), der rot-weiß-gestreifte Löwe rechts oben verweist auf Hessen und Hessen-Nassau (Schmalkalden, Brotterode und Steinbach-Hallenberg), die Raute mit den schwarz-gelben Streifen rechts unten steht für das Herzogtum Sachsen-Meiningen (Meiningen, Wasungen, Breitungen).
Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Kultur und Tourismus
Mit dem Meininger Theater, den Meininger Museen und der Meininger Hofkapelle existieren überregional bedeutende Kultureinrichtungen im Landkreis. Touristische Anziehungspunkte sind neben der Residenzstadt Meiningen mit den Schlössern Elisabethenburg und Landsberg und der Fachwerkstadt Schmalkalden mit dem Schloss Wilhelmsburg der Wintersportort Oberhof sowie die Wanderregionen in der Rhön und am Rennsteig im Thüringer Wald. Zahlreiche Rad- und Wasserwanderwege durchziehen den Landkreis. Bekannte Ausflugsziele sind weiterhin der Trusetaler Wasserfall, der Vulkanberg Dolmar mit seinem Flugplatz, die Märchenhöhle in Walldorf, die Goetz-Höhle in Meiningen und das Meeresaquarium in Zella-Mehlis.
Verkehr
Mit dem Bau der Bundesautobahn 71 fand der Landkreis im Jahr 2003 Anschluss an das deutsche Autobahnnetz. Weitere wichtige Straßen sind die B 19 Eisenach–Meiningen–Würzburg und die B 89 Sonneberg–Meiningen.
Als Bahnlinien durchqueren den Landkreis die Bahnstrecke Erfurt–Schweinfurt über Grimmenthal und Meiningen, die Werrabahn (Eisenach–Meiningen–Eisfeld) und die Bahnstrecke Wernshausen-Zella-Mehlis über Schmalkalden.
Der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in der Landeshauptstadt Erfurt (80 Kilometer).
Wirtschaft
Wirtschaftlich ist der Landkreis vielfältig geprägt. Metallverarbeitendes Gewerbe, Werkzeug- und Kunststoffindustrie sind insbesondere in Schmalkalden, Steinbach-Hallenberg und Zella-Mehlis zu finden. Maschinenbau, Elektrotechnik und die Hightech-Branche haben sich vornehmlich in Meiningen angesiedelt. Lebensmittelbetriebe und die Landwirtschaft befinden sich im Werratal, Grabfeld und in Teilen der Rhön. Ein traditioneller Standort für Verwaltung und medizinische Einrichtungen ist die Kreisstadt. Eine Fachhochschule können Schmalkalden (Elektrotechnik, Informatik, Wirtschaft, Maschinenbau) und Meiningen (Verwaltungs-FHS Polizei) vorweisen. Mit 10.070 Stellen (2007) bietet Meiningen die meisten Arbeitsplätze im Landkreis, gefolgt von Schmalkalden (zirka 6.800) und Steinbach-Hallenberg (zirka 5.000). Größter Arbeitgeber im Landkreis ist das Klinikum Meiningen mit mehr als 900 Beschäftigten.
Städte und Gemeinden
Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
(Einwohner am 31. Dezember 2010[2])
Städte
¹ erfüllende Gemeinde für fünf weitere Gemeinden
² Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft- Brotterode (2750)
- Meiningen ¹ (21.590)
- Oberhof (1530)
- Schmalkalden (19.978)
- Steinbach-Hallenberg (5347)
- Wasungen ² (3542)
- Zella-Mehlis (11.747)
Gemeinden
³ erfüllende Gemeinde ist die Stadt Meiningen- Benshausen (2505)
- Breitungen/Werra, (4910), erfüllende Gemeinde auch für
- Floh-Seligenthal (6316)
- Grabfeld (5361)
- Henneberg ³ (638)
- Rhönblick (2869)
- Rippershausen ³ (882)
- Schwallungen (2554)
- Stepfershausen ³ (640)
- Sülzfeld ³ (875)
- Trusetal (3914)
- Untermaßfeld ³ (1307)
Verwaltungsgemeinschaften
* Verwaltungssitz1. Verwaltungsgemeinschaft Dolmar (5259)
2. Verwaltungsgemeinschaft Haselgrund (5877)
- Altersbach (528)
- Bermbach (553)
- Oberschönau (844)
- Rotterode (783)
- Springstille (583)
- Unterschönau (562)
- Viernau * (2024)
3. Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön (5262)
- Aschenhausen (173)
- Birx (170)
- Erbenhausen (575)
- Frankenheim/Rhön (1202)
- Kaltensundheim * (802)
- Kaltenwestheim (979)
- Melpers (93)
- Oberkatz (277)
- Oberweid (531)
- Unterweid (460)
4. Verwaltungsgemeinschaft Salzbrücke (4970)
- Bauerbach (252)
- Belrieth (368)
- Einhausen (442)
- Ellingshausen (254)
- Leutersdorf (263)
- Neubrunn (560)
- Obermaßfeld-Grimmenthal * (1248)
- Ritschenhausen (353)
- Vachdorf (847)
- Wölfershausen (383)
5. Verwaltungsgemeinschaft Wasungen-Amt Sand (9229)
- Friedelshausen (316)
- Hümpfershausen (437)
- Mehmels (363)
- Metzels (668)
- Oepfershausen (492)
- Unterkatz (418)
- Wahns (454)
- Wallbach (352)
- Walldorf (2187)
- Wasungen, Stadt * (3542)
Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ bzw. „erfüllende Gemeinde“ siehe Verwaltungsgemeinschaften in Thüringen.
Gebietsveränderungen
Gemeinden
- Auflösung der Gemeinde Struth-Helmershof – Eingliederung nach Floh-Seligenthal (1. Januar 1996)
- Auflösung der Gemeinden Bettenhausen, Gerthausen, Helmershausen, Hermannsfeld, Stedtlingen und Wohlmuthshausen – Bildung der Gemeinde Rhönblick auch aus dem OT Seeba der Gemeinde Herpf (1. August 1996)
- Auflösung des Kurortes Kleinschmalkalden – Eingliederung nach Floh-Seligenthal (1. Februar 2006)
- Auflösung der Gemeinden Behrungen, Berkach, Bibra, Exdorf, Jüchsen, Nordheim, Queienfeld, Rentwertshausen, Schwickershausen und Wolfmannshausen – Bildung der Gemeinde Grabfeld (1. Dezember 2007)
- Auflösung der Gemeinde Heßles – Eingliederung nach Fambach (1. Dezember 2008)
- Auflösung der Gemeinde Wernshausen – Eingliederung nach Schmalkalden (1. Dezember 2008)
- Auflösung der Gemeinde Herpf – Eingliederung nach Meiningen (1. Dezember 2010)
Verwaltungsgemeinschaften
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften Amt Sand, Walldorf und Wasungen – Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Wasungen-Amt Sand (30. Juni 1995)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften Vorderrhön und Werratal – Breitungen/Werra wird erfüllende Gemeinde für die anderen vier Gemeinden (1. August 1996)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Rhönblick – Bildung der Gemeinde Rhönblick aus den Mitgliedsgemeinden (1. August 1996)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Grabfeld – Bildung der Gemeinde Grabfeld (1. Dezember 2007)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Rennsteig – Eingliederung der Kurortes Kleinschmalkalden in die Gemeinde Floh-Seligenthal (1. Februar 2006)
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften
Weblinks
Commons: Landkreis Schmalkalden-Meiningen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLandkreise und kreisfreie Städte in ThüringenAltenburger Land | Eichsfeld | Eisenach | Erfurt | Gera | Gotha | Greiz | Hildburghausen | Ilm-Kreis | Jena | Kyffhäuserkreis | Nordhausen | Saale-Holzland-Kreis | Saale-Orla-Kreis | Saalfeld-Rudolstadt | Schmalkalden-Meiningen | Sömmerda | Sonneberg | Suhl | Unstrut-Hainich-Kreis | Wartburgkreis | Weimar | Weimarer Land
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