- Burg Schärding
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Die Burg Schärding stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und liegt im heutigen Stadtpark von Schärding oberhalb des Inns
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Grafen von Formbach werden als Erbauer der Burg vermutet. 1150 wird die Burg erstmals erwähnt. Danach kam die Burg auf dem Erbweg 1160 an die Andechser und 1230 an die Babenberger. Der Babenberger Herzog Leopold VI. der Glorreiche ließ anstatt der hölzernen Wehrbauten die erste gemauerte Burg auf dem Granitfelsen oberhalb des Inns errichten. Die Herzöge von Bayern waren von 1248 bis 1357 die Herren der Burg und Stadt Schärding. Im hier geschlossenen Frieden von Schärding vom 29. September 1369 kam Tirol an Österreich und Schärding an Bayern. Zwischen 1357 bis 1369 wurde der Besitz an die Herzöge von Österreich verpfändet. Dann kamen Burg und Stadt bis 1779 wieder an die Bayern. Im Zuge des Ausbaus der Befestigungsanlagen wurden von 1429 bis 1436 unter anderem der Stadtgraben, das äußere Burgtor, und die bedeutsamen Tore Schärdings durch Herzog Ludwig dem Gebarteten errichtet. Beim Frieden von Tetschen kam Schärding wieder an Österreich. 1724 wurden bei einem Stadtbrand während der Fronleichnamsprozession 32 Häuser und der Pallas der Burg abgebrannt. Auch 1775 kam es zu einem Brand, der die Burg stark beschädigte. 1809 wurde während der Franzosenkriege die Burg endgültig zerstört und nicht mehr aufgebaut. Mit dem Brandschutt wurden die Burggräben gefüllt.
Gegenwart
Von der einst mächtigen Burg sind einige Mauerzüge, der Burggraben mit der Zwingermauer und der äußere Torturm (heute Heimatmuseum) erhalten. Das 1430 und 1570 erbaute Schlosstor diente früher als Wohnung des herzoglichen Burghüters und war bis 1809 nur über eine Brücke über den Burggraben erreichbar, es bildete den äußersten Burgturm und hatte einst vier Stockwerte. Die im Schlosshof sich befindlichen Gebäude gehörten teilweise ebenfalls zur früheren Burg (z. B.befindet sich die Musikschule im ehemaligen Kornspeicher). Der 26 Meter tiefe Schlossbrunnen wurde 2003 wieder entdeckt und rekonstruiert. Das Schlossgelände ist seit 1895 als Park gestaltet. Eigentümer des Geländes ist die Stadt Schärding.
Weitere Bilder
Literatur
- Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 1976 (3. Neubearbeitete Auflage), Linz: Oberösterreichischer Landesverlag, ISBN 3-85214-157-5.
- Projekt „Burg Schärding“: Bauhistorische und archäologische Untersuchungen; Jahrbuch Oberösterreichischer Museumsverein, Band 146/1, Linz 2001
Weblinks
Commons: Burg Schärding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien48.27555555555613.389444444444Koordinaten: 48° 16′ 32″ N, 13° 23′ 22″ OKategorien:- Burg in Oberösterreich
- 12. Jahrhundert
- Schärding
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