Werner Bärtschi-Rochaix

Werner Bärtschi-Rochaix

Werner Bärtschi-Rochaix (* 9. Januar 1911 in Bern; † 1994) war ein Schweizer Neurologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Werner Bärtschi-Rochaix betrieb «eine neurologische Praxis in Bern, wo er als einer der ersten in der Schweiz» ein Elektroenzephalografie-Gerät einsetzte. Seine Frau Fanny Bärtschi-Rochaix war Rheumatologin in Bern. «Am 30. Oktober 1948 wurde in den Praxisräumen des Ehepaars» Bärtschi-Rochaix an der Sulgeneckstrasse in Bern (wo in den folgenden Jahren elektromyographische Untersuchungen durchgeführt wurden) die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Elektroencephalographie (später Schweizerische Gesellschaft für klinische Neurophysiologie) gegründet.[1] Beide waren Mitglieder derselben Arbeitsgemeinschaft.

1949 bekam Werner Bärtschi-Rochaix die Venia docendi (Habilitation) für Neurologie zuerkannt. Von 1953 bis 1956 wurde er «Inhaber leitender Funktionen an der Neurologie» der Universität Bern.[2]

Bärtschi-Rochaix-Syndrom

Nach Werner Bärtschi-Rochaix ist das Bärtschi-Rochaix-Syndrom benannt, das «aus Kopfschmerzen, Parästhesien, Taubheit, Kälte des ipsilateralen Armes, Sehstörungen (Skotome), Nackensteifheit, Schmerzen bei Druck der Halswirbelsäule, Schwindel, Benommenheit, vermindertes Hörvermögen, Tinnitus und eventuell Schwindel bestehen kann. Mögliche gastrointestinale Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall mit unberechenbarem [?] Verlauf. Zu den auslösenden Faktoren zählen emotionale Anspannung sowie Rotation oder Extension des Kopfes, meist [?] aufgrund traumatischer Hirnarterienkompression». Das Symptom steht in engem Zusammenhang mit dem Barré-Lieou-Syndrom, benannt nach dem französischen Neurologen Jean-Alexandre Barré (1880-1967).[3]

Werke

Einzelnachweise

  1. Christian W. Hess. 50 Jahre Schweizerische Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie. Festansprache, Neurologische Universitätsklinik und Poliklinik, Bern.
  2. Christian W. Hess. Geschichte der Neurologie in Bern. Neurologische Universitätsklinik, Inselspital Bern.
  3. Bärtschi-Rochaix beschrieb das Syndrom in seinem Werk Migraine cervicale (das encephale Syndrom nach Halswirbeltrauma). Bern: Huber, 1949. Quelle: [1], oder: Thomas H. R. Pratt und K. E. Berger: Cerebellar and spinal injuries after chiropractic manipulation. Journal of the American Medical Association. Chicago, 1947. 133. Seiten 600-603.

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