Campamento Bolívar

Campamento Bolívar
Campamento Bolívar
Basisdaten
Einwohner (Stand) 1375 Einw. (Fortschreibung 2010) [1]
Höhe 3.998 m
Telefonvorwahl (+591)
Koordinaten 18° 29′ S, 66° 51′ W-18.477222222222-66.8453998Koordinaten: 18° 29′ S, 66° 51′ W
Campamento Bolívar (Bolivien)
Campamento Bolívar
Campamento Bolívar
Politik
Departamento Oruro
Provinz Poopó
Klima
Klimadiagramm Antequera
Klimadiagramm Antequera

Campamento Bolívar ist eine Ortschaft im Departamento Oruro im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Inhaltsverzeichnis

Lage im Nahraum

Campamento Bolívar ist eine zur "Mina Bolívar" gehörende Minensiedlung und liegt im Landkreis (bolivianisch: Municipio) Antequera in der Provinz Poopó. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3.998 m in unmittelbarer Nachbarschaft der Ortschaft Antequera am Oberlauf des Río Antequera, der im weiteren Verlauf in den östlichen Teil des Poopó-Sees mündet, eines etwa 1.300 km² großen Salzsees südlich der Stadt Oruro.

Geographie

Campamento Bolívar liegt auf dem bolivianischen Altiplano am Westrand der Cordillera Azanaques, einem Teilabschnitt der Cordillera Central. Die Region weist ein typisches Tageszeitenklima auf, bei dem die mittlere Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht deutlicher ausfällt als die Schwankung im Jahresverlauf.

Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt bei etwa 6°C (siehe Klimadiagramm Antequera), die Monatswerte schwanken nur unwesentlich zwischen 1°C im Juli und gut 8°C von November bis März. Der Jahresniederschlag beträgt 325 mm, die Monatsniederschläge liegen unter 10 mm in den Monaten April bis Oktober und fallen nur von Dezember bis März in nennenswerter Höhe von 50 bis 85 mm.

Verkehrsnetz

Campamento Bolívar liegt 99 Straßenkilometer südlich von Oruro, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.

Von Desaguadero am Titicaca-See aus durchquert die asphaltierte Fernstraße Ruta 1 das Hochland von Bolivien in nord-südlicher Richtung. Sie führt über El Alto und Oruro nach Pazña und von dort weiter in südlicher Richtung über Potosí und Tarija bis Bermejo an der bolivianisch-argentinischen Grenze.

In Pazña zweigt eine unbefestigte Landstraße in nordöstlicher Richtung in das Antequera-Tal ab und führt zu den Ortschaften Avicaya, Totoral, Campamento Bolívar und Antequera.

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten zurückgegangen:

  • 1992: 1.735 Einwohner (Volkszählung)[2]
  • 2001: 1.120 Einwohner (Volkszählung)[3]
  • 2010: 1.375 Einwohner (Fortschreibung)[4]

Aufgrund der historisch gewachsenen Bevölkerungsverteilung weist die Region einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Antequera sprechen 63,7 % der Bevölkerung die Quechua-Sprache.[5]

Cañadón Peñas

Cañadón Peñas[6] (cañadón = Feld im Tal, das bei Regen überflutet ist; peña = Fels, Berg) ist der Name für ein Entwicklungsprojekt im Kanton Peñas, das seit etwa 2005 als eines von fünfzehn "Milleniumsdörfern" von der deutschen Welthungerhilfe unterstützt wird. In gemeinsamen Workshops haben die verarmten Einwohner des Peñas-Tales zusammen mit Fachleuten der Welthungerhilfe einen Fünfjahresplan aufgestellt, dessen Verbesserungen in vier Bereichen umgesetzt werden sollen: Ernährung, Wirtschaft, Bildung, Mitspracherecht der Frauen. Diese Ziele sollen durch Verbesserungen bei der Viehhaltung, dem Aufbau von kleinen Käsereien und der Errichtung von Schulen mit Mittagsverpflegung erreicht werden. Die Welthungerhilfe unterstützt mit diesem Projekt nicht nur die 400 Familien im Peñas-Tal, sondern auch die 13.000 ländlichen Bewohner der Region Pazña und Antequera, deren Schulen in das Projekt eingebunden sind.

Einzelnachweise

  1. World Gazetteer
  2. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 1992
  3. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2001
  4. World Gazetteer
  5. INE-Sozialdaten Oruro 2001
  6. Welthungerhilfe

Weblinks


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