Pazña

Pazña
Pazña
Basisdaten
Einwohner (Stand) 1338 Einw. (Fortschreibung 2010) [1]
Höhe 3.720 m
Telefonvorwahl (+591)
Koordinaten 18° 36′ S, 66° 55′ W-18.597777777778-66.9208333333333720Koordinaten: 18° 36′ S, 66° 55′ W
Pazña (Bolivien)
Pazña
Pazña
Politik
Departamento Oruro
Provinz Poopó
Klima
Klimadiagramm Oruro
Klimadiagramm Oruro

Pazña ist eine Ortschaft im Departamento Oruro im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Pazña ist zentraler Ort des Landkreises (bolivianisch: Municipio) Pazña in der Provinz Poopó. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3.720 m an der Mündung des Río Antequera in den östlichen Teil des Poopó-Sees, eines etwa 1.300 km² großen Salzsees südlich der Stadt Oruro.

Geographie

Pazña liegt auf dem bolivianischen Altiplano am Westrand der Cordillera Azanaques, einem Teilabschnitt der Cordillera Central. Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt bei etwa 10°C (siehe Klimadiagramm Oruro), der Jahresniederschlag beträgt 400 mm. Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 6°C im Juli und 14°C im November/Dezember. Die Monatsniederschläge liegen unter 10 mm in den Monaten Mai bis August und fallen nur von Dezember bis März in nennenswerter Höhe von 60 bis 85 mm.

Verkehr

Pazña liegt 80 km entfernt von Oruro, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos. Durch Pazña führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 1. Sie durchquert das Hochland von Bolivien in nord-südlicher Richtung und nimmt ihren Anfang in Desaguadero am Titicaca-See. Von dort führt sie über El Alto und Oruro nach Pazña und weiter in südlicher Richtung über Potosí und Tarija bis Bermejo an der bolivianisch-argentinischen Grenze.

In Pazña führt eine unbefestigte Landstraße in östlicher Richtung in das Antequera-Tal zu den Ortschaften Avicaya, Totoral, Antequera und Campamento Bolívar.

Bevölkerung

Die Bevölkerungszahl der Ortschaft hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten stark verändert, sie ist im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts um etwa 30 Prozent zurückgegangen und seither wieder um etwa 30 Prozent angestiegen:

  • 1992: 1.464 Einwohner (Volkszählung)[2]
  • 2001: 1.090 Einwohner (Volkszählung)[3]
  • 2010: 1.338 Einwohner (Fortschreibung)[4]

Aufgrund der historisch gewachsenen Bevölkerungsverteilung weist die Region einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Pazña sprechen 66,5 % der Bevölkerung die Quechua-Sprache.[5]

Cañadón Peñas

Cañadón Peñas[6] (cañadón = Feld im Tal, das bei Regen überflutet ist; peña = Fels, Berg) ist der Name für ein Entwicklungsprojekt im Kanton Peñas, das seit etwa 2005 als eines von fünfzehn "Milleniumsdörfern" von der deutschen Welthungerhilfe unterstützt wird. In gemeinsamen Workshops haben die verarmten Einwohner des Peñas-Tales zusammen mit Fachleuten der Welthungerhilfe einen Fünfjahresplan aufgestellt, dessen Verbesserungen in vier Bereichen umgesetzt werden sollen: Ernährung, Wirtschaft, Bildung, Mitspracherecht der Frauen. Diese Ziele sollen durch Verbesserungen bei der Viehhaltung, dem Aufbau von kleinen Käsereien und der Errichtung von Schulen mit Mittagsverpflegung erreicht werden. Die Welthungerhilfe unterstützt mit diesem Projekt nicht nur die 400 Familien im Peñas-Tal, sondern auch die 13.000 ländlichen Bewohner der Region Pazña und Antequera, deren Schulen in das Projekt eingebunden sind.

Einzelnachweise

  1. World Gazetteer
  2. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 1992
  3. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2001
  4. World Gazetteer
  5. INE-Sozialdaten Oruro 2001
  6. Welthungerhilfe

Weblinks


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