- capella (Software)
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capella
NotensatzprogrammBasisdaten Entwickler capella-software Aktuelle Version capella7
(2010)Betriebssystem Microsoft Windows Kategorie Musiksoftware Lizenz proprietär Deutschsprachig Ja www.capella.de capella ist ein Notensatzprogramm, das vom Unternehmen capella-software aus Söhrewald (Landkreis Kassel) vertrieben wird. (Man beachte die Schreibweise mit einem „p“, vgl. A cappella = „ohne Instrumentalbegleitung“; hingegen Capella Coloniensis etc. – diverse Ensembles).
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung und Programmmerkmale
Capella wurde zunächst für das Betriebssystem MS-DOS entwickelt und hier bis zur Version 1.5 gepflegt, die im Jahr 1993 erschien. In der DOS-Version war erstmals eine eigene grafische Benutzeroberfläche integriert . Die Version 2.0 war die erste für Microsoft Windows 3.1, aber erst die Version 2.1 lief stabil.
Es eignet sich für den ein- und mehrstimmigen Satz (z. B. Chorsatz und Orchesterpartituren), für Lieder (mit Texten) und Gitarrengriffe. Die Eingabe kann wahlweise vollständig über die Computertastatur, mit der Maus oder mit einem MIDI-Keyboard erfolgen.
Aufgrund des vergleichsweise geringen Preises ist es vor allem im praxisbezogenen und semiprofessionellen Bereich (Schulmusiker, Kirchenmusiker, Chorleiter und Hobbymusiker) sehr weit verbreitet.
Im Internet existieren mittlerweile umfangreiche Sammlungen mit Notendateien für capella. Mit der Version 2004 wurde die Möglichkeit geschaffen, Partituren über Skripte zu bearbeiten. Auf dieser Basis gibt es vermehrt kostenlose Plugins, die den Funktionsumfang von capella wesentlich erweitern. Neu in dieser Version ist auch der Datenexport in ein von capella-software entwickeltes offenes XML-Format, welches aber bisher von anderer Notensatzsoftware nicht unterstützt wird. Hingegen ermöglicht ein Skript den Export in das gebräuchliche MusicXML-Format und ermöglicht somit den Datenaustausch beispielsweise mit Lilypond, Finale, Sibelius und anderen.
In den 2.x-Versionen (Windows 16-Bit) war zumindest die Basisversion das Programm trotz Zwang zur vollständigen Installation über einen Kopierschutz an die eingelegte CD gebunden. Mit Capella 800 (Version 3.0, 32-Bit) wurde dieser Kopierschutz wieder entfernt. 2004 wurde eine hardwarebasierende Produktaktivierung eingeführt.
Die Produktlinie von capella-software besteht zurzeit aus insgesamt acht Programmen im unteren Preissegment. Diese sind capella, capella-scan, capella playAlong, capriccio, tonica fugata, rondo, audite! und capella wave kit. capella-scan dient dem Einlesen gedruckter Noten in capella-software mittels Optical Music Recognition. Außer capella (ca. 300.000 registrierte Anwender) und capella-scan (ca. 120.000 registrierte Anwender) hat bislang keines der genannten Programme nennenswerte Verbreitung gefunden.
Kritik
Auch wenn auf der Website des Herstellers nicht darauf hingewiesen wird, ist das Programm ausschließlich für Microsoft Windows erhältlich. Nicht einmal die erzeugten Dateien lassen sich auf anderen Betriebssystemen anschauen. Es existiert zwar ein kostenloses Anzeigeprogramm capella Reader (eine „abgespeckte“ Version von capella Professional), dieses läuft jedoch ebenfalls ausschließlich unter Windows. Allerdings läuft laut Wine Anwendungsdatenbank[1] capella Professional Version 5 unter Linux mit den Wine-Bibliotheken „nach geringfügigen Anpassungen fehlerlos“ (Status „Gold“).[2]
Ein integriertes Konvertierungsprogramm, welches capella-Dateien in übliche Dateiformate wie PDF wandelt, existiert ebenfalls nicht. Allerdings lassen sich capella-Dateien mit jedem PDF-Druckprogramm als PDF-Dateien ausgeben.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wine Anwendungsdatenbank
- ↑ Datenbank der Winehq.org: Rating
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