- Karl Leistner
-
Karl Theodor Leistner (* 1826 in Schönheide; † Ende Mai 1874) war ein deutscher Nationalökonom und nationalliberaler Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Freiberg studierte Leistner bis Michaelis 1846 die Fächer Forst- und Landwirtschaft an der Forstakademie Tharandt. Darauf aufbauend folgte in Gießen ein Studium der Nationalökonomie. 1850/51 wurde er wegen seines Engagements in einem Republikanischen Verein während der 1848er Revolution aus Hessen verbannt. Nach einem längeren Aufenthalt in England und Frankreich promovierte er 1854 an der Universität Zürich zum Dr. phil. In Zürich übernahm er eine Dozentenstelle für Nationalökonomie, die er jedoch bereits kurze Zeit später wieder aufgab. In der Folge lebte er teils in Deutschland und teils in der Schweiz und besaß ein Bauergut in seinem erzgebirgischen Heimatort Schönheide.
Von August 1867 bis März 1871 vertrat er den 21. sächsischen Wahlkreis im Reichstag des Norddeutschen Bundes.[1] Zusätzlich war er von 1869 bis zu seinem Tod als Vertreter des 43. ländlichen Wahlkreises Abgeordneter in der II. Kammer des Sächsischen Landtags.
Von seinen Erben wurde 1874 ein Kapital von 900 Mark an die Schulgemeinde Schönheide gestiftet, deren Zinsen jährlich an unbemittelte Konfirmanten verteilt wurden.[2]
Werke
- Einleitung zu einer Darstellung des commerziellen Creditsystems. Zürich 1862
Literatur
- Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 418f. (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 5).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 232
- ↑ Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Stopp: ca. 1908/09, S. 167
Wikimedia Foundation.