- Orgelbau Kuhn
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Orgelbau Kuhn Rechtsform Aktiengesellschaft [1] Gründung 1864 Sitz Männedorf, Schweiz Leitung Dieter Utz
(Geschäftsführer und
VR-Präsident)Branche Musikinstrumentenbau Produkte Pfeifenorgeln Website www.orgelbau.ch Die Orgelbau Kuhn AG ist ein Schweizer Orgelbauunternehmen mit Sitz in Männedorf im Kanton Zürich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1864 von Johann Nepomuk Kuhn in Männedorf gegründet, nachdem die dortige reformierte Gemeinde eine neue Kirchenorgel errichtete. Diese Orgel wurde von der Fa. E.F. Walcker & Cie. aus Ludwigsburg in Württemberg geliefert, und von zwei Mitarbeitern in Männedorf aufgebaut: Johann Nepomuk Kuhn (1827–1888) und Heinrich Spaich. Im Herbst 1863 schloss die Gemeinde mit diesen ortsansässig gewordenen Orgelbauern der Firma Walcker einen Stimm- und Wartungsvertrag ab. Nachdem sie bereits andere Orgeln in der Gegend stimmten, kehrten sie nach Ludwigsburg zurück, kündigten dort ihre Stellung und siedelten sich in Männedorf an. Die Gründung der Orgelbauerei Kuhn wurde von den Gemeindeältesten zur Förderung des lokalen Handwerks sehr begrüsst.[2]
In den folgenden Jahrzehnten dominierte Orgelbau Kuhn gemeinsam mit seinem Konkurrenten Friedrich Goll den Schweizer Orgelbau.
Weitere historische Marken sind:
- 1888: Übernahme der Geschäftsführung durch den Sohn des Gründers, Carl Theodor Kuhn (1865–1925)
- 1906: Gründung der Filiale Nancy, der zweiten in Frankreich nach Bellegarde
- 1907: Fusion der Filiale Bellegarde mit Charles Michel Merklin in Lyon
- 1925: Überführung des Geschäfts in die „Orgelbau Th. Kuhn Aktiengesellschaft“
- 1958: Wiederaufnahme des Exports von neuen Orgeln
- 1967: Friedrich Jakob wird Direktor
- 1974: Start der eigenen Restaurierungsabteilung
- 1979: Beginn der verstärkten Restaurierungen im Ausland
- 1988: Konzentration auf Export neuer Orgeln
- 2000: Änderung des Firmennamens in „Orgelbau Kuhn AG“
Unternehmen
Das Unternehmen ist in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft organisiert und im Handelsregister des Kantons Zürich eingetragen. Das Aktienkapital beträgt 1,5 Millionen Schweizer Franken. Die Orgelbau Kuhn AG Sie ist Mitglied der Gesellschaft Schweizerischer Orgelbaufirmen (GSO) und der International Society of Organbuilders (ISO). Geschäftsführer und Präsident des Verwaltungsrates ist Dieter Utz (gleichzeitig Geschäftsleiter Orgelpflege), Orgelbauer Hans-Peter Keller (GL Orgelneubau) und Orgelbaumeister Wolfgang Rehn (GL Restaurierung) sind Mitglieder der Geschäftsführung.
Orgelbauten (Auswahl)
Neubauten
Moderne Orgelbauten von Orgelbau Kuhn werden in der französisch-symphonischen Disposition nach Cavaillé-Coll errichtet.
Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Anmerkungen 1884 Amden Pfarrkirche St. Gallus 1885 Saarbrücken Stiftskirche St. Arnual 1995 ersetzt durch Neubau von Kuhn 1904 Basel Josephskirche 1951 Zürich Dreikönigskirche Enge III/P 53 1994 um ein Fernwerk von Norbert Stengele auf III/P/62 erweitert worden 1953 Bremgarten AG Stadtkirche 1984 im Brand zerstört 1953 Adelboden Dorfkirche II/P 17 1990 revisioniert 1956 Basel Basler Münster IV/P 72 Seit 2002 in der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis (Moskau) 1958 Langnau im Emmental Reformierte Kirche 1970 Zürich Predigerkirche III/P 46 1974 New York Lincoln Center, Alice Tully Hall 1987 Basel Pauluskirche III/P 53 1988 Frankfurt-Höchst Justinuskirche III/P 43 Konzertorgel hinter barockem Prospekt 1993 Köln St. Kunibert III/P 41 1995 Saarbrücken Stiftskirche St. Arnual III/P 44 1996 Minden Dom III/P 62 Hauptorgel 1998 Altona St.-Johannis-Kirche III/P 48 Nach Zerstörung der Vorgängerorgel durch Brand (1994) 1998 Lübeck Propsteikirche Herz Jesu III/P 30 1999 Bern Berner Münster IV/P 71 2001 Minden Dom II/P 27 Chororgel 2004 Essen Philharmonie III/P 62 2006 Weyhe Felicianuskirche 2009 Heidelberg Jesuitenkirche III/P 54 2010 Lüneburg St. Johannis II/P 23 Französisch-symphonisches Klangkonzept als Ergänzung zur Hauptorgel aus der Renaissance und Barock → Orgeln von St. Johannis (Lüneburg) Restaurierungen
Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Anmerkungen 1954 Sion Basilique de Valère I/P 8 → Orgel der Basilique de Valère 1976/1977 Luzern Hofkirche St. Leodegar V/P 84 Grosse Hoforgel von Johann und Niklaus Geisler (1633–1650), erweitert durch Friedrich Haas (1858/1862) 1981–1983 Weingarten Basilika St. Martin IV/PP 65 → Orgel der Basilika St. Martin (Weingarten) 1985–1987 Kiedrich St. Valentinus II/P 20 → Orgel von St. Valentinus (Kiedrich) 1984/1990 Klosterneuburg Stift Klosterneuburg III/P 35 Orgel von Johannes Freundt (1642) 1990 Rheinau ZH Klosterkirche III/P 36 Hauptorgel von Johann Christoph Leu (1715) 1991 Rheinau ZH Klosterkirche I/P 12 Chororgel von Johann Christoph Albrecht (1710) / Johann Conrad Speisegger (1746) 2000–2002 Arnsberg Kloster Oelinghausen II/P 19 Orgel von Johann Berenhard Klausing (1714–1717) → Orgel des Klosters Oelinghausen 2000–2004 Ochsenhausen St. Georg IV/P 47 In Zusammenarbeit mit Johannes Klais Orgelbau; Orgel von Joseph Gabler (1728–1734, 1751–1755) → Orgel 2006 Attnang-Puchheim Maria Puchheim II/P 24 Orgel von Orgelbau Breinbauer (1891) 2006/2007 Seewen SO Museum für Musikautomaten II/P Orgel von M. Welte & Söhne → Philharmonie-Orgel 2009 Vornbach Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt II/P 20 Orgel von Johann Ignaz Egedacher (1732) Einzelnachweise
- ↑ Eintrag der «Orgelbau Kuhn AG» im Handelsregister des Kantons Zürich
- ↑ Friedrich Jakob (1964): Hundert Jahre Orgelbau Theodor Kuhn AG in Männedorf-Zürich 1864–1964. (PDF-Datei; 8,5 MB), gesehen 22. November 2010.
Weblinks
Commons: Orgelbau Kuhn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Orgelbauunternehmen
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