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Florettseidenbaum Florettseidenbaum (Ceiba speciosa)
Systematik Eurosiden II Ordnung: Malvenartige (Malvales) Familie: Malvengewächse (Malvaceae) Unterfamilie: Wollbaumgewächse (Bombacoideae) Gattung: Ceiba Art: Florettseidenbaum Wissenschaftlicher Name Ceiba speciosa (A.St.-Hil.) Ravenna Der Florettseidenbaum (Ceiba speciosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ceiba in der Unterfamilie der Wollbaumgewächse (Bombacoideae) innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Er wird auch „Chorisie“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Dieser Charakterbaum der brasilianischen Halbtrockenwälder wächst in Südbrasilien (Catinga) und den angrenzenden Gebieten (Gran Chaco) bis nach Argentinien hinein. Er wird jedoch auch häufig als Zierpflanze in tropischen bis subtropischen Gebieten, etwa als Parkbaum in Kalifornien, angepflanzt, seltener auch in Spanien.
Beschreibung
Der breitkronige Baum wird bis zu 15 m hoch und erreicht eine beeindruckende Statur, da sein dicker Stamm bei älteren Bäumen als Wasserspeicher für die Trockenzeit leicht tonnenförmig angeschwollen ist, was der Art im Spanischen den Namen „palo borracho“, „Betrunkener Baum“, eingetragen hat. Seinen deutschen Namen hingegen verdankt der Florettseidenbaum seiner weißen Kapselwolle, die zur Fruchtzeit (zur Zeit des Blattaustriebs) wie Wattestreifen herabhängt. Der Stamm ist mit spitzen Stacheln besetzt, die am Grunde warzenförmig aus der Rinde hervorbrechen. Die Rinde junger Bäume ist grün, bei alten Bäumen grau. Da die Bäume in der Trockenzeit oft monatelang blattlos sind, haben sie dann ein etwas skelettartiges Aussehen. Zur Blütezeit (im blattlosen Zustand) wirkt die Baumkrone wie in eine rosa Blütenwolke eingehüllt.
Die ansehnlichen, großen Blüten erscheinen in Büscheln an kurzen Zweigen und sind meist rosa bis purpur gefärbt, die fünf Kronblätter sind zum Blütengrund hin aufgehellt und lilienartig dunkel gefleckt. Die Staubblätter sind zu einer bis zu 8 cm langen Mittelsäule verbunden, die damit etwa ebenso lang wie die Kronblätter ist und wie ein Klöppel aus der Blüte herabhängt. Die Blüte erfolgt nach dem Laubfall, weshalb auch die Blüten besser zur Geltung kommen.
Aus diesen Blüten entwickeln sich dann etwas birnenförmige, bis zu 20 cm lange und etwa 5 cm Fruchtkapseln. Die Klappen dieser zapfenförmigen, korkartigen Kapseln fallen dann bei der Reife ab, und die weiße, seidige (Name!) Kapselwatte quillt wie Wattestreifen hervor („Florettseide“ bedeutet „Abfallseide“). Die Samen werden dann mit der Kapselwatte vom Wind verbreitet, ähnlich wie bei den Pappeln. Das zeigt zugleich auch die Verwandtschaft zum Kapokbaum („Baumwollbaum“).
Die lang gestielten Blätter sind aus fünf bis sieben Fingerblättchen zusammengesetzt und erreichen eine Länge von bis zu 12 cm. Sie fallen in der Trockenzeit ab, als Verdunstungsschutz.
Das schwammige, leichte Holz war bei der einheimischen Bevölkerung zum Bau von Kanus und Flößen beliebt.
Weitere Bezeichnungen: Englisch: Floss Silk Tree, Spanisch (offizielle Bezeichnung): Ceiba del Brasil.
Quellen
- Werner Grandjot: Reiseführer durch das Pflanzenreich der Tropen. Leichingen bei Köln zweite Aufl. 1981.
- Hugh Johnson et al.: Das große Buch der Wälder und Bäume. Stuttgart 1983.
- Jens G. Rohwer: Pflanzen der Tropen. München/Wien/Zürich 2000.
Weblinks
Commons: Ceiba speciosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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