- Chajim b. Isaak
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Chajim ben Isaak Woloszyner (* 21. Januar 1749 in Woloschin; † 14. Juni 1821 ebenda) war ein jüdischer Talmud-Gelehrter des 18./19. Jahrhunderts und Begründer der Talmudhochschule (Jeschiwa) in Woloschin (heute Weißrussland).
Er studierte bei Aryeh Löb Ginzberg, dem Rabbiner von Woloschin, dann bei Raphael ha-Kohen, dem späteren Rabbiner von Hamburg. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren wurde er Schüler des Gaon von Wilna. Nach den Methoden seines Lehrers gründete er 1803 die Jeschiwa in Woloschin, welche eine der bedeutendsten des 19. Jahrhunderts wurde. Er begann mit zehn Schülern, jungen Woloschinern. Als der Ruf der Schule sich verbreitete, stieg die Zahl der Schüler an und die Zahl betrug schließlich über hundert.
Sein Hauptwerk ist die ethisch-kabbalistische, gegen den Chassidismus gerichtete Schrift Nefesch hachajim, die von seinem Sohn herausgegeben wurde (Wilna, 1824; 2. Aufl. 1837). Weiter erschien u. a. noch im Druck Ruach chajim, Kommentare zu Pirke Awot (Wilna 1882). Die meisten seiner Werke wurden - noch in Manuskriptform - 1815 durch einen Brand vernichtet.
Literatur (Auswahl)
- Chajim ben Isaak Woloszyner. In: Jüdisches Lexikon I, 1305
- Norman Lamm: Volozhiner, Hayyim ben Isaac. In: Michael Berenbaum and Fred Skolnik (Hrsg.): Encyclopaedia Judaica. Band 20. Macmillan Reference USA, Detroit 2007, Seite 577-578. Gale Virtual Reference Library (englisch)
- Solomon Schechter, Peter Wiernik: Hayyim Ben Isaac of Volozhin (Hayyim Volozhiner) in der Jewish Encyclopedia 1901–1906 (englisch)
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