Chamisso Island

Chamisso Island
Chamisso Island
Chamisso Island von Puffin Island aus gesehen
Chamisso Island von Puffin Island aus gesehen
Gewässer Tschuktschensee
Geographische Lage 66° 13′ 7″ N, 161° 49′ 33″ W66.218611111111-161.8258333333370Koordinaten: 66° 13′ 7″ N, 161° 49′ 33″ W
Chamisso Island (Alaska)
Chamisso Island
Länge 2,3 km
Breite 1,4 km
Fläche 1,8 km²
Höchste Erhebung 70 m
Einwohner (unbewohnt)

Chamisso Island (Inuktitut: Iguagvik) ist eine Insel im Kotzebue-Sund, einem Meeresarm der Tschuktschensee, der nördlich der Beringstraße in das nordamerikanische Festland hineinragt. Sie liegt südlich der Choris-Halbinsel am Eingang der Eschscholtz-Bucht.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Chamisso Island ist von annähernd dreieckiger Gestalt. Die Insel ist 2,3 km lang und maximal 1,4 km breit. Der höchste Punkt liegt 70 m über dem Meeresspiegel. Die Küste fällt fast überall steil ab, nur im Osten lässt eine flache sandige Landzunge eine Landung zu.

Natur

Die Chamisso-Insel ist bereits seit dem 7. Dezember 1912 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.[1] Gemeinsam mit der kleineren Nachbarinsel Puffin Island und einigen Felsen bildet sie seit 1975 die 1,84 km² große Chamisso Wilderness, die wiederum Teil des Alaska Maritime National Wildlife Refuge ist.[2]

Die Vegetation entspricht der einer Tundra. Daneben gibt es lokal Strand- und Sumpfpflanzengemeinschaften. Auf der Insel brüten etwa 3000 Seevögel, vor allem der Hornlund.[3] Füchse und Seehunde besuchen zumindest zeitweise die Insel.

Geschichte

Als erster Europäer betrat Otto von Kotzebue als Leiter der russischen Rurik-Expedition die Insel am 3. August 1816. Er benannte sie nach dem Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso, der selbst Teilnehmer an der Expedition war. Kotzebue fand hier einen Rastplatz der Inuit und mehrere Vorratslager, die Seehundfleisch enthielten.[4]

1826 ankerte die HMS Blossom unter Kapitän Frederick William Beechey vor der Insel, nahm Trinkwasser auf und wartete vergeblich auf John Franklin, der die Nordküste Alaskas von der Mündung des Mackenzie River kommend mit Booten erkundete, und William Edward Parry, der versuchte die Nordwestpassage mit HMS Hecla und HMS Fury zu befahren. Es kam zu einem blutigen Konflikt mit den Inuit, bei denen mehrere Engländer verwundet und mindestens ein Inuit getötet wurde.[5]

Einzelnachweise

  1. Theodore Roosevelt: A Book-Lover’s Holidays in the Open. Charles Scribner’s sons, New York 1916. Appendix B.
  2. Chamisso Wilderness auf Wilderness.net
  3. Chamisso Wilderness auf den Great Outdoor Recreation Pages
  4. Otto von Kotzebue: Entdeckungs-Reise in die Südsee und nach der Bering-Straße zur Erforschung einer nordöstlichen Durchfahrt. Band 1, Gebrüder Hoffmann, Weimar 1821, S. 144f
  5. Frederick William Beechey: Narrative of a Voyage to the Pacific and Beering's Strait. Band 2, Colburn & Bentley, London 1831, S. 280–288

Weblinks


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