- Cheliomyrmex andicola
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Cheliomyrmex andicola Systematik Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera) Familie: Ameisen (Formicidae) Unterfamilie: Ecitoninae Tribus: Ecitonini Gattung: Cheliomyrmex Art: Cheliomyrmex andicola Wissenschaftlicher Name Cheliomyrmex andicola Emery, 1894 Cheliomyrmex andicola (Cheliomyrmex andicola, Emery 1894) ist eine südamerikanische Wanderameiseart aus der Unterfamilie der Ecitoninae.
Inhaltsverzeichnis
Systematik
Die Gattung Cheliomyrmex wurde 1870 erstmals von Mayr beschrieben und gehört zu den weniger bekannten neuweltlichen Wanderameisen. Bisher beschriebene Arten sind:
- Cheliomyrmex andicola (Emery, 1894) mit den Unterarten Cheliomyrmex nortoni andicola (Emery, 1894) und Cheliomyrmex morosus ursinum (Emery, 1901)
- Cheliomyrmex audax (Santschi, 1921)
- Cheliomyrmex megalonyx (Wheeler, 1921)
Vorkommen
Die Gattung Cheliomyrmex ist in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Cheliomyrmex andicola kommt in den Regen- und Bergwäldern des östlichen Ecuador in Höhen bis zu 2.400 Metern vor.[1] Sie ist außerdem auch in Brasilien, Kolumbien und Peru vertreten.[2]
Beschreibung
Cheliomyrmex andicola ist von hellbrauner bis rötlicher Färbung. Der Kopf und der kräftig ausgebildete Thorax sind punktiert. Die Arbeiterinnen zeichnen sich durch stark entwickelte Mandibeln aus. Soldatinnen haben eine durchschnittliche Länge von sechs Millimetern.[3]
Lebensweise
Die Ameisenart lebt überwiegend unterirdisch auf tropischen Waldböden und tritt daher weniger in Erscheinung als beispielsweise Wanderameisen der Gattung Eciton.[4] Cheliomyrmex andicola ernährt sich von bodenbewohnenden Invertebraten und kleineren Wirbeltieren, die auf ihren ausgedehnten Raubzügen erbeutet werden. Anders als andere Wanderameisenarten tötet Cheliomyrmex andicola ihre Beute durch Stiche. O’Donnell vermutet, dass C. andicola ursprünglich von afrikanischen Treiberameisen abstammt, die sich über den Kontinent Gondwana im tropischen Amerika ausgebreitet und sich im Laufe der Evolution auf das Erbeuten von größeren Tieren spezialisiert haben könnten. C. andicola produziert ein Toxin unbekannter Struktur, welches eine paralysierende Wirkung besitzt.[5]
Weblinks
- Sean O’Donnell, Michael Kaspari and John Lattke: Extraordinary Predation by the Neotropical Army Ant Cheliomyrmex andicola: Implications for the Evolution of the Army Ant Syndrome, Biotropica 37 (4), 706-709, 2005
- Ameisen jagen Wirbeltiere, Der Spiegel, 2005
- Encyclopedia of Life: Cheliomyrmex andicola
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ http://www.antweb.org/description.do?name=andicola&genus=cheliomyrmex&rank=species&project=neotropicalants
- ↑ http://www.armyants.org/armyants/genusaccounts/cheliomyrmex/chelio.html
- ↑ http://antbase.org/ants/publications/6481/6481_0065.pdf
- ↑ Attack Ants feed on Worms
- ↑ http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=sij/sij132/sij132-8.html
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