- Chiquitanía
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Chiquitanía (auch „Chiquitos“ oder „Gran Chiquitanía“) ist eine Savannenregion im Departament Santa Cruz im östlichen Bolivien. Der Name Los Chiquitos" (deutsch: „die Kleinen“) stammt aus der Zeit der spanischen Conquistadoren, mit der sie auf die geringe Größe der Eingangstüren der Hütten der Region anspielten.
Chiquitos ist der kolonialzeitliche Name für im Wesentlichen fünf der sechs derzeitigen Provinzen, aus denen die Region Chiquitanía besteht. Der Name „Chiquitos“ bezieht sich auf eine Region, keinen Völkerstamm. Einer der vielen Stämme, die die Region Chiquitos bewohnten, waren die Chiquitano.[1]
Das Klima der Region ist semi-humid warm-tropisch. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen schwanken im Jahresverlauf nur geringfügig zwischen etwa 20°C im Juni/Juli und 27°C im November/Dezember; das Temperatur-Jahresmittel beträgt 24-25°C. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt im langjährigen Mittel bei etwa 1200 mm. Drei Viertel dieser Menge fallen in der Feuchtezeit von September bis März, während in den ariden Monaten Juni, Juli und August pro Monat weniger als 40 mm Niederschlag fällt.
Ein herausragendes Merkmal der Region sind heute die Jesuitenreduktionen und Franziskanersiedlungen aus dem 18. Jahrhundert, die in der Region verstreut sind. Davon haben sechs Kirchen die Jahrhunderte überdauert. Sie wurden kürzlich aufwändig renoviert und im Jahr 1990 von der UNESCO als Weltkulturerbe unter der Bezeichnung "Jesuitenmissionen der Chiquitos" anerkannt.
Heute leben noch etwa zwanzig unterschiedliche indigene Gruppen in dieser Region.
Einzelnachweise
- ↑ www.chiquitania.com: Diese beiden Namen sollten nicht verwechselt werden: ersterer ist ein Ort, letzterer ein Volksstamm.
Weblinks
-16-62Koordinaten: 16° 0′ 0″ S, 62° 0′ 0″ WKategorien:- Geographie (Bolivien)
- Departamento Santa Cruz
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