Christian Gilbert de Spaignart

Christian Gilbert de Spaignart

Christian Gilbert de Spaignart (* unbekannt; † 1632 in Magdeburg) war ein lutherischer Theologe und gilt als früher deutscher Nationalökonom.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Spaignart stammte aus einer kursächsischen Theologenfamilie. Anfang des 17. Jahrhunderts war er in Österreich lutherischer Geistlicher. Er diente in Oberösterreich als Hofprediger in Hagenberg sowie als Pastor in Enns. In seinen Schriften von 1617 nennt er sich ecclesiae Anasinae in Austria superiore pastor. Die in dieser Zeit mit aller Macht durchgeführte Rekatholisierung Österreichs zwang ihn 1619 zur Auswanderung. Im folgenden Jahre wird er an der St. Ulrichskirche in Magdeburg Pastor. Dort wird er frühzeitig zu einer Person des öffentlichen Lebens, der stadtgeschichtliche Bedeutung durch das Verfassen einer Vielzahl an Streitschriften erlangt. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wird er verschleppt. Er kehrt kurz vor seinem Tod nach Magdeburg zurück und verstirbt dort 1632.

Ökonomik

Das Hauptwerk Spaigarts war die Theologische Müntzfrage, ob christlich-evangelische Obrigkeiten um ihres eigenen Nutzens willen die Müntz von Zeit zu Zeiten mit gutem Gewissen schlechter und geringer machen lassen? (1621). Das Werk richtet sich in erster Linie an die Stadtobrigkeiten zur Frage des Kipper- und Wipperwesens, der großen Münzverschlechterung im 17. Jahrhundert.

Literatur

Wilhelm Roscher: Geschichte der National-Oekonomik in Deutschland. R. Oldenbourg, 1874, S. 178 f.

Weblinks


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