Christian Giermann

Christian Giermann

Johann Christian Giermann (* 7. November 1936 in Lübeck) ist ein ehemaliger deutscher Flottillenadmiral.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Privates

Johann Christian Giermann ist eines von drei Kindern des Kapitäns der Handelsmarine und Fregattenkapitäns Walter Giermann (1892–1976) und der Christel Plücker (1905–1989), Tochter des Prof. Dr. med. Albert Plücker (1864–1945). Er war mit Ingrid Schumacher (1938–2009) verheiratet und hat zwei Kinder.

Militärische Laufbahn

Christian Giermann trat im September 1957 als Offizieranwärter in die Bundesmarine ein. Nach der Ausbildung zum Offizier diente er als Wachoffizier und Kommandant auf Schnellbooten. Im Rahmen weiterführender Ausbildung nahm er von 1967 bis 1968 am Offizier-B-Lehrgang Führungsdienste teil. Im Oktober 1968 wurde er zum Kommando Marineführungssysteme versetzt und spezialisierte sich im Bereich moderner automatischer Führungssysteme und taktischer Datenaustauschsysteme wie dem NATO-Verfahren Link 11. Zwischen 1969 und 1971 absolvierte Giermann den Admiralstabsoffizier-Lehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Von 1971 bis 1974 kehrte Giermann als Leiter der Gruppe Taktik zum Kommando Marineführungssysteme zurück.

1974 wurde Giermann Kommandeur des 2. Schnellbootgeschwaders, ohne zuvor die übliche Vorverwendung eines stellvertretenden Geschwaderkommandeurs (S3-Stabsoffizier) durchlaufen zu haben. Während seiner außergewöhnlich langen Zeit als Kommandeur bis 1979 hatte er die Aufgabe, die Schnellboote der Albatros-Klasse (Klasse 143) in Dienst zu stellen. Mit dieser Klasse erhielt die Marine völlig neuartige Boote mit dem integrierten Waffensystem AGIS (Automatisiertes Gefechts- und Informationssystem für Schnellboote), das Giermann während seiner ersten Zeit beim Kommando Marineführungssysteme mitentwickelt hatte.[1] Während seiner Dienstzeit war Giermann stets ein Verfechter derartiger neuer Systeme und setzte sich für deren Einführung und Verbreitung ein.

Von 1979 bis 1982 war Giermann als Kapitän zur See im NATO-Hauptquartier in Brüssel tätig. Von 1982 bis 1985 war er Leiter der Operationsabteilung des Flottenkommandos und ab 1985 Referatsleiter im Führungsstab der Marine. 1986 wurde er zum Flottillenadmiral befördert und wurde Leiter der Abteilung Operation, die 1990 nach einer Reorganisation in Abteilung Planung, Konzeption und Operative Führung umbenannt wurde. Er bekleidete neun Jahre lang diese Funktion des Stabsabteilungsleiters III im Führungsstab der Marine, bis er 1996 in den Ruhestand trat. Ab 1997 war er als Berater des Befehlshabers der Marine der Vereinigten Arabischen Emirate tätig.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Literatur

  • Heiko Giermann: Stammfolgen der Familien Giermann und Plücker. In: Deutsches Geschlechterbuch. 217. Band, A. Starke Verlag, Limburg a.d.L. 2004

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ohne Titel: Ein Aufsatz Giermanns zu seiner Mitarbeit am Waffensystem Klasse 143; in: Hans Frank (Hrsg.): Die deutschen Schnellboote im Einsatz. 1956 bis heute. Hamburg [u. a.] 2007, ISBN 978-3-8132-0880-1, S 61 ff.

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