- Cristoforo Madruzzo
-
Cristoforo Madruzzo (* 5. Juli 1512 in Trient; † 5. Juli 1578 in Rom) war ein italienischer Kardinal in der Renaissance.
Leben
Madruzzo entstammte aus einer alten Politikerfamilie. Er war der erste einer ganzen Reihe bedeutender Bischöfe von Trient, die der Familie Madruzzo angehörten. Er studierte an den Universitäten Padua und Bologna Theologie und stieg in der Kirchenhierarchie schnell empor. 1539 wurde er zum Fürstbischof von Trient, 1542 dazu zum Bischof von Brixen und 1543 zum Kardinal mit der Titelkirche San Crisogono ernannt.
Madruzzos wichtigste Leistung als Bischof war die Eröffnung des Konzil von Trient (1545). Madruzzo war im Wesentlichen ein Politiker und ein treuer Helfer der Habsburger. 1556 ernannte ihn der spanische König, Philipp II., zum Gouverneur von Mailand. Im Jahre 1567 verließ er diesen Posten und trat von seinem bischöflichen Stuhl zugunsten seines Neffen Giovanni Ludovico Madruzzo (1532–1600) zurück, der seit 1550 Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge war.
Trivia
In der Oper „Palestrina“ von Hans Pfitzner tritt Madruzzo als „Christoph Madruscht“ auf.
Literatur
- Rotraut Becker: Madruzzo, Cristoforo. In: Dizionario biografico degli Italiani Band 67 (online bei treccani.it, italienisch)
Weblinks
Commons: Cristoforo Madruzzo – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVorgänger Amt Nachfolger Bernhard von Cles Bischof von Trient
1539–1567Lodovico di Madruzzo Christoph Fuchs von Fuchsberg Bischof von Brixen
1542–1578Johann Thomas von Spaur Fernando Álvarez de Toledo Gouverneur von Mailand
1556–1558Gonzalo Fernandez de Córdoba Kategorien:- Bischof von Trient
- Bischof von Brixen
- Römisch-katholischer Bischof (16. Jahrhundert)
- Kardinal (16. Jahrhundert)
- Gouverneur des Herzogtums Mailand
- Historische Person (Italien)
- Geboren 1512
- Gestorben 1578
- Mann
Wikimedia Foundation.