City of Adelaide (Schiff)

City of Adelaide (Schiff)
City of Adelaide
Das Schiff im Jahr 2009

Das Schiff im Jahr 2009

p1
Schiffsdaten
andere Schiffsnamen

Carrick

Schiffstyp Kompositklipper
Heimathafen Irvine
Eigner Scottish Maritime Museum
Bauwerft William Pile, Hay & Company, Sunderland, England
Stapellauf 1864
Verbleib Museumsschiff des Scottish Maritime Museum, Irvine (bis auf weiteres)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
53,70 m (Lüa)
Breite 10,10 m
Tiefgang max. 5.64 m
Vermessung 791 BRT
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Anzahl Segel 9

Die City of Adelaide ist ein Klipper-Vollschiff in Kompositbauweise. Sie ist eines der beiden letzten erhaltenen Fahrzeuge ihrer Art. Zur Zeit existiert das Museumsschiff des Scottish Maritime Museum nur als Hulk. Es bestehen Pläne, das Schiff nach Australien zu bringen und zu restaurieren.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Fahrzeit

Gebaut wurde die City of Adelaide im Jahr 1864 bei der Werft William Pile, Hay & Company in Sunderland, Northeast-England für die Australien-Linienreederei Devitt & Moore. Die Konstruktion des als Passagier- und Frachtschiff entwickelt Klipper-Vollschiffs als Kompositbau. Die Längsverbände und Spanten bestehen aus Eisen, das Deck und die Außenhaut des Schiffes aus Holz. Außer Passagieren beförderte die City of Adelaide alle Arten von Ladung von London nach Adelaide. Dabei absolvierte der Klipper eine der Reisen in einer Rekordzeit von nur 65 Tagen. Die Ladung der Rückreisen bestand häufig aus Wolle von Port Augusta. Im Jahr 1877 legte man das Schiff zunächst auf und veräußerte es dann an Chas Mowll aus Dover, der es in der Kohlefahrt beschäftigte. 1889 kaufte die Reederei Dixo & Son aus Belfast das Schiff, rüstete es zur Bark um und betrieb Bauholzfahrten nach Nordaustralien.

Stationäre Nutzung

Die nächste Station war Millbrook am Fluß Test, wo es vor dem Ersten Weltkrieg von der Southhampton Corporation erworben und als schwimmenden Hospital für Infektionskranke genutzt wurde. Im Jahr 1923 übernahm die britische Admiralität das Schiff, benannte es in HMS Carrick um und legte es als Ausbildungsschiff der Clyde Division der Royal Navy Volunteer Reserve nach Irvine. Später überführte man das Schiff zunächst als Naval Gunnery School H.M.S. Carrick, dann als Hauptquartier der Greenock Sub-Division des R.N.V.A. nach Greenock.[1] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges übertrug man es als Geschenk der britischen Admiralität an die Royal Naval Reserve (RNR), die das Schiff bis etwa 1990 als Offiziersheim und Hauptquartier in Glasgow nutzten.

Musealer Werdegang

Im Jahr 1990 erhielt der Clyde Ship Trust die Carrick als Schenkung. An ihrem neuen Liegeplatz im Princess Dock in Glasgow sank sie kurz darauf und wurde erst nach etwa 13 Monaten gehoben. Das Scottish Maritime Museum übernahm die mastenlose Hulk im Januar 1992, um sie zu restaurieren. Erneut überführte man das Schiff nach Irvine, wo im September 1993 mit dem Ausbau der 1923 erfolgten Veränderungen begonnen wurde. Bei dem Versuch, das Schiff als originalgetreue City of Adelaide wiederherzustellen, konnte das Museum bis 1999 keine genügenden Mittel für die kostspielige Restaurierung aufbringen. Im Jahr 2000 strich die Verwaltung das Schiff daher aus der aus der Liste "Maritimes Erbe". Man bot das Schiff daraufhin erfolglos einer Reihe von Museen zum Verkauf an. Erst als der endgültige Abbruch des traditionsreichen Schiffs zu befürchten war, gründete sich eine Gruppe von Unterstützern im australischen Adelaide, die das Ziel hat, die City of Adelaide nach Südaustralien zu bringen und zu restaurieren. Bis zum Jahr 2010 gelang es auch dort nicht, die nötigen Mittel zusammenzubringen. Nach einem letzten Verschrottungsaufschub im Frühjahr 2010 plant der Clipper Ship City of Adelaide Preservation Trust das Schiff zumindest zu konservieren. Ein Beschluß zum Transport von Schottland nach Adelaide wurde im August 2010 gefasst, nachdem die australische Regierung ein Gelände für ein Museum zur Verfügung gestellt hat. Der eigentliche Transport der City of Adelaide ist für 2011 geplant.

Literatur

  • Otmar Schäuffelen: Die letzten großen Segelschiffe. Verlag Delius Klasing, Bielefeld 1994, ISBN 3-7688-0860-2 (S. 114/15).

Einzelnachweise

  1. Seite über die R.N.V.A. (englisch)

Weblinks


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