- Cold-Case-Ermittlungen
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Als Cold Case Ermittlungen werden Verfahren der Schwerkriminalität bezeichnet, bei denen die Ermittlungen nach einer Dauer von einem Jahr kein Ergebnis erbracht haben. Die Ermittlungsverfahren werden in der Regel von Spezialeinheiten übernommen. Sämtliche Mittel der forensischen Beweisführung werden genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Begriff
Der Begriff kommt aus dem anglo-amerikanischen Rechtsraum. Diese Verfahren werden dort als Cold Case Investigatons bezeichnet.
Situation in Deutschland
In Deutschland steht der Begriff für Ermittlungsverfahren nach Tötungshandlungen die nach längerer Zeit ergebnislos verlaufen sind. Verdeckte Ermittler werden im Umfeld der Tatverdächtigen eingesetzt, um Kenntnis von selbstbelastenden Äußerungen zu erlangen.
Solche Ermittlungen kommen nur als Ultima Ratio in Betracht. Die Ermittlungen sind nicht grundsätzlich rechtswidrig[1], können aber einen Verstoß gegen den Verfahrensgrundsatz der Selbstbelastungsfreiheit darstellen.
Situation in Österreich
Das Bundeskriminalamt in Wien unterhält eine Spezialabteilung [2] für die Cold Case Ermittlungen. Diese arbeitet mit allen erforderlichen Fachgruppen, wie Kriminaltechnik und Kriminalpsychologie, des BKA zusammen.
Die Einheit bearbeitet ungeklärte Schwerverbrechen und Vermisstenfälle hinter denen sich ein Tötungsdelikt verbergen könnte.
Literatur
- David Ryan Kirkpatrick: Der Einsatz von Verdeckten Ermittlern, ISBN 978-3801106614, Seite 81
Einzelnachweise
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