Falten-Tintling

Falten-Tintling
Faltentintling
Faltentintling (Coprinus atramentarius)

Faltentintling (Coprinus atramentarius)

Systematik
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Tintlingsartige (Coprinaceae)
Gattung: Tintlinge (Coprinus)
Art: Faltentintling
Wissenschaftlicher Name
Coprinus atramentarius
(Bull.) Fr.
Gruppe älterer Pilze

Der Faltentintling (Coprinus atramentarius), auch Grauer Faltentintling genannt, ist ein Pilz aus der Familie der Tintlingsartigen (Coprinaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Faltentintling hat einen gerandeten Wulst, der seinen Stielgrund kennzeichnet. Sein jung eiförmiger Hut wird später kegelig bis glockig und erreicht einen Durchmesser von 3 bis 6 Zentimeter bei einer Höhe von 3 bis 7, manchmal auch 10 Zentimeter. Er ist grauweißlich, aschgrau bis graubräunlich gefärbt und im Scheitel mit bräunlichen Schüppchen besetzt. Der Rand des Hutes ist gerieft bis faltig und im Alter zerrissen. Die jung weißlich bis blassgrauen Lamellen sind abgerundet bis schmal angeheftet. Sie stehen dicht gedrängt und zerfliessen schwarzgefärbt ebenso wie der Hut im Alter. Der zylindrische Stiel ist nach oben verjüngt und 6 bis 15 Zentimeter lang und bis 1,5 Zentimeter breit. Er ist im Jugendstadium weiß gefärbt und wird im Alter hohl und zerbrechlich. Das dünne, weiche und weiß gefärbte Fleisch hat einen schwachen Geruch und einen milden angenehmen Geschmack.

Vorkommen

Der Faltentintling wächst von April bis November. Er kommt meistens in Parkanlagen, an Wegen und in Laubwäldern in ganz Europa vor.

Speisewert

Der Faltentintling ist jung essbar, allerdings ist er in Verbindung mit Alkohol giftig. Hierbei kann er, bedingt durch seinen hohen Coprin-Gehalt, welches den Abbau von Acetaldehyd hemmt, eine Flush-Symptomatik hervorrufen, die bis zu mehreren Tagen anhalten kann.[1]

Quellen

  • Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Kosmos Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4, S. 288.

Weblinks

 Commons: Coprinus_atramentarius – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. L. Matthies und H. Laatsch: Ungewöhnliche Pilzvergiftungen: Coprin, ein Hemmstoff des Alkohol-Abbaus. In: Pharmazie in unserer Zeit 21, 1992, Seiten 14–20.
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