- Cor de la Bryère
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Cor de la Bryère Rasse: Selle Français Vater: Rantzau Mutter: Quenotte B Mutter-Vater: Lurioso Geschlecht: Hengst Geburtsjahr: 1968 Sterbejahr: 2000 Land: Frankreich, Deutschland Farbe: Dunkelbraun Stockmaß: 166 cm Züchter: Madame Essayan, Yvre le Polin Besitzer: Holsteiner Verband Infobox zuletzt modifiziert am: 9. August 2011.
Cor de la Bryère, Spitzname „Corde“, (*1968 in Frankreich; † 27. April 2000 in Deutschland) war ein dunkelbrauner Hengst der Rasse Selle Français, der als einer der einflussreichsten Vererber der modernen Warmblutzucht gilt und des Öfteren als Jahrhunderthengst bezeichnet wird.
Inhaltsverzeichnis
Frankreich
Cor de la Bryère wurde im Jahr 1968 in Frankreich geboren. Sein Vater war der Vollblüter Rantzau, der in Frankreich viele gute Springpferde hervorbrachte. Seine Mutter war Quenotte B, eine Luriosotochter, die auf den Vollblüter Furioso zurückging. Sowohl Rantzau als auch Furioso stammen von Dark Ronald ab, Rantzau sogar in der Vaterlinie. Trotz seiner fantastischen Abstammung, schlug die französische Kommission vor, den Hengst zu legen. Daraufhin beschloss sein Besitzer Xavier Ribard ihn zu verkaufen.
Zuchtkarriere
Da der Holsteinerverband Anfang der 70er Jahre merkte, wie gut sich französisches Blut in der Oldenburgerzucht (welche die Furiososöhne Furioso II und Futuro einsetzen) machte, wollten sie dies auch für ihre eigene Rasse einführen. Der Oldenburger Züchter Alwin Schockemöhle, welcher den Furiososohn Urioso angepachtet hatte, war bereit den Hengst dem Holsteinerverband zu unterverpachten.
Daraufhin reiste ein Inspektionsausschuss nach Frankreich, um den Hengst zu begutachten und stieß dort auf den 3-jährigen Cor de la Bryére. Der Verband kaufte ihn und importierte ihn nach Schleswig-Holstein. Noch im selben Jahr, 1971, gewann er den 100-Tage-Test und startete kurz darauf einen Triumphzug durch Holstein wie vor und nach ihm kaum ein anderer Beschäler, sein Blut fließt in mehr als 70% aller Holsteiner Pedigrees. Besonders erfolgreich war Cor de la Bryere mit den Stuten Tabelle (5 gekörte Söhne, u.a. Calypso I und Calypso II), Furgund (18 mal von ihm gedeckt, 6 gekörte Söhne) und Deka (Caletto I, Caletto II, Caletto III), die allesamt ebenfalls von Dark Ronald abstammten.
Bereits in seiner ersten Saison deckte er 70 Stuten, vier seiner Fohlen aus diesem Jahrgang wurden gekört. Züchter beschrieben den Hengst als "Geschenk des Himmels". Besonders erfolgreich ist er als Springpferdemacher. Neben der Sprungtechnik vererbt er vor allem seine Bereitschaft und seine Ausbildungsfähigkeit.
Seine Nachkommen gewannen international an Einfluss. Durch die Hengste Caletto I, Caletto II, Caletto III, sowie Calypso I bis V schuf er bedeutende Bruderdynastien, die sich sowohl züchterisch als auch sportlich bestens bewährten.
Von 1971 bis 1984 war Cor de la Bryére in Siethwende stationiert, 1985 stand er auf dem Gestüt Zangersheide in Belgien, von 1986 bis 1988 in Elmshorn und von 1989 bis zu seinem Tod im Jahr 2000 in Sollwittfeld.
1998 feierte Cor de la Bryére seinen 30. Geburtstag. Ihm zu Ehren reisten Söhne, Enkel und Urenkel aus ganz Europa nach Elmshorn. Am 27. April 2000 wurde Cor de la Bryére im Alter von 32 Jahren aufgrund einer akuten Herzerkrankung eingeschläfert.
bekannte Nachkommen
gekörte Söhne
- Caletto I (* 1975; † 1999), Mutter: Deka, Platz 5 unten den Top-Springpferdevererbern)
- Caletto II (* 1978; † 1984), dunkelbraun, Mutter: Deka
- Caletto III (* 1984), braun, Mutter: Deka
- Calypso I (* 1973), braun, Mutter: Tabelle, Muttervater: Heisporn
- Calypso II (* 1974; † 1995), braun, Mutter: Tabelle, Muttervater: Heisporn
- Calypso III,
- Calypso IV (* 1978), Rappe
- Calypso V, Fuchs, verkauft nach Brasilien.
- Calando I (* 1974), dunkelbraun, Deutscher Meister, Team-Bronze bei den Olympischen Spielen 1984, bis 1994 verdienten seine Nachkommen eine halbe Million DM im Sport, 180 seiner Töchter wurden Staatsprämienstuten, Reiter: Karsten Huck.
- Calando II (* 1975), dunkelbraun, wurde in die Schweiz verkauft, 819 Nachkommen in der Schweiz, 28 Elitestuten und 7 gekörte Söhne.
- Calando III (* 1976), Fuchs, in die Niederlande verkauft.
- Calando IV (* 1984), dunkelbraun, zugelassen für Holstein, seine Kinder sind erfolgreich im Sport.
- Calando V (* 1988), HLP 90,93, 114,56 im Teilindex Springen, 82,64 in Dressur, FN-Zuchtwertschätzung 2006: 112,78%.
- Calando VI (* 1989), auch als Calando 30 bekannt, dunkelbraun, steht in Portugal, von 1997 bis 2008 international im Springsport unterwegs.
- Calvados I-II
- Calypso I-V
- Corrado I (* 1985), Schimmel, Vater von Clinton, Großvater von Cornet Obolensky
- Corrado II
- Cortino I-II,
- Come Back I-II
- Cortez I-II
- Cardinal
- Caracas
- Constant
- Convent
- Cansas
- Cantares
- Cassone
- Cannonball (*1988) steht in Österreich
- Capriccio
- Corvado
- Cinzano
- Cordes Boy VZ
- Corland (* 1989), Schimmel, Platziert in den Großen Preisen von Oslo, Helsinki, Calgary, Bordeaux, Lanaken, Den Bosch, La Baule, Maastricht, Rotterdam, Den Haag und Zuidlaren, Reiter: Wout-Jan van der Schans, 7. beim Weltcup in Verona, 9. EM 2001, unter den Top 30 der führenden Springpferdevererber.
- Cordalmé Z (* 1986, † 2010), Sportname: Böckmanns Cordalmé, 2. der German Classics 1994, Muttervater: Alme Z, Reiter: Gilbert Böckmann, im August 2010 an einer Kolik gestorben.
- Corrado I (* 1985), Sportname: San Patrignano Corrado, Deutscher Meister 1994, Schimmel, Muttervater: Capitol, Reiter: Franke Sloothaak, aus dem Sport verabschiedet.
- Cadence Z
- Cordeur
- Chairman
- Cicero
- Coriall
- Carneval
- Castor
- Countdown
- Cor de Brillant (* 1983), Fuchs
- Cor d' Almé Z
- Cor Noir (* 1987; † 2003), Rappe
- Capital
- Carte d' Or
- Caruso
- Cabaret
- Calimbo
- Cash
- Casanova
- Chaco
- Chantré
- Chiron Z
- Mr. Cox
- Cinzano
- Concorde
- Cor de Angelo J
- Cor Dor
- Corea
- Corvinius
- Cosinus B
Töchter
- Costa 5, Reiter: Michael Rüping.
- Cordeka, Vollschwester der Hengste Caletto I-III, Mutter: Deka, Reiter: Herbert Blöcker.
- Cicera (* 1988), braun, Staatsprämienstute, Reiter: Ludo Philippaerts.
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