Cornelius Richter

Cornelius Richter
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Cornelius Richter (* 28. Juni 1944 Eger) ist Sohn des Kunstprofessors Franz Richter. Die Stadt Eger liegt im Zentrum des böhmischen Bäder-Dreiecks Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Die Familie Richter wurde 1945 nach Beendigung des 2. Weltkrieges aus ihrer Heimatstadt Eger nach Garmisch Patenkirchen ausgesiedelt, wo Cornelius Richter seine schulische Laufbahn und künstlerische Ausbildung begann. Vielfältige künstlerische Ausbildungen und wechselnde Aufenthaltsorte prägten hiernach sein weiteres Leben. Cornelius Richter wurde schließlich mit einer Gastprofessur an der Kunstakademie der Karls-Universität Prag (Bestellung zum Wintersemester 1990) bedacht. Die Professur am dortigen Lehrstuhl für Grafik wurde getragen über die Deutsche Botschaft und das Auswärtige Amt in Prag durch den Kulturattaché Dr. Christian Seebode und den DAAD (Deutscher akademischer Austauschdienst).

Kunstprofessor emerit. Cornelius Richter lebt heute zusammen mit seiner Lebensgefährtin und Sohn Titus in der Nähe von Salzburg als freischaffender aktiver Künstler. Er ist international tätig und beschäftigt sich intensiv mit Kunst- und Aktmalerei, Bildhauerei, Stilleben, Skulpturen, Plastiken und moderner Kunst.[1]

Der deutsche Kunstgutachter Dr. Alexander Rauch schrieb in einem Gutachten im Oktober 2010 über Cornelius Richter:

"Der Maler ist als begabter Künstler aus dem Kreis der "Jungen Wilden" hervorgegangen, seine Ausbildung erhielt er an der Akademie der Bildenen Künste in München u. a. bei Hrdlicka, Wotruba, Kokoschka und Oberberger. In zahlreichen Ausstellungen vertreten, führte er die Abstraktion zu einer "Action-Art" weiter. Seine Bilder wurden bei Verkaufsausstellungen in den Jahren der Entstehung des Bildes (80er und 90er Jahre) sehr hoch bewertet. Es wurde dabei für Ölgemälde Preise zwischen 4.000.- und 15.000 DM erzielt."[2]

Prof. Dr. Adalbert Gail, Kulturhistoriker und Anthropologe an der freien Universität Berlin, schrieb über die bildnerische Ausdrucksform von Cornelius Richter:

"Animalisch und Spirituell - Die apokalyptische Energetik von Cornelius Richter: Auf den ersten Blick scheinen die teilweise sehr pastos aufgebrachten Farben den Malgrund zu verlassen und ins Dreidimensionale streben zu wollen. Manche scheinbar wilden Farbwürfe mögen fast dem Bildrand entfliehen, um ins Unbegrenzte auszugreifen. Das ist der erste, mithin noch oberflächlich-spontane Eindruck. Nennen wir ihn wild, überaus energetisch, fast animalisch. Näheres Zusehen freilich öffnet eine andere Perspektive."[3][4]

Bekannte Werke

„Vogelgesang“ von Cornelius Richter, 200 x 160 cm, Öl auf Leinwand, Erstellungsjahr: 1986, datiert und signiert unten links

Mit diesem Tafelbild war Cornelius Richter bei der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ vom 27. Juni bis 14. September 1986 im Münchner Haus der Kunst vertreten. Die großflächige Komposition war in den Räumen der „Neuen Münchner Künstlergenossenschaft“ untergebracht und wurde in der Auflistung der Bayerischen Staatsgemäldesammlung registriert. Das Exponat entstammt zeitlich der Mitarbeit im Umkreis der Gruppe Spur (Maler-Kollektiv-Herzogstraße) in München. Dieses Bild wurde auch im Vorbericht zur „Großen Deutschen Kunstausstellung“ im Fernsehen gezeigt.[5]

Erotic art

Cornelius Richter beschäftigt sich im Bereich der erotischen Kunst mit Körperabdrücken, die anschließend zu Akten oder Plastiken gefertig werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich des bildnerischen Synästhizismus (lebende Bildwerke). Der deutsche Literaturwissenschaftler und Kunsthistoriker Dr. Hans-Joachim Berbig von der Universität Bayreuth hat einen Fachaufsatz über das Thema "Die Bildhaft-Erotische Synästhesie" mit dem Titel "Der Bildnerische Synästhizismus, Cornelius Richters Wegweisung der Kunst ins neue Jahrtausend" geschrieben. Hierin kommt Dr. Berbig u.a. zum Ergebnis, dass die erotischen Konfigurationen von Richter erst- und einmalig den bildnerischen Synästhizismus verkörpern.[6]

Vita

  • Ab 1945 Lebte nach seiner Geburt in Garmisch-Partenkirchen
  • Bis 1962 Kontinuierliche Arbeit mit seinem Vater und Kunstprofessor Franz Richter
  • 1962 - 1964 Studium der Bildenden Künste in Salzburg, Wien und München bei Fritz Wotruba (Plastik), Alfred Hrdlicka (Grafik), Oskar Kokoschka (Malerei)
  • 1965 Abschluss als Meisterschüler mit summa cum laude und Assistenz bei Klas (Waki) Zöllner in München
  • 1966 Kunstpädagogisches Studium in Augsburg bei den Professoren Hans Hermann und Dr. Glogauer mit Abschluss als Kunstpädagoge
  • 1968 - 1981 Tätigkeiten als Kunsterzieher an verschiedenen bayerischen Lehranstalten und als freischaffender Künstler
  • 1982 Energetik in der Kunst – Bildnerische Arbeit bei dem Venezianer Emilio Vedova in Salzburg
  • 1983 Gründung einer Privatakademie für Bildende Kunst in Regensburg
  • 1986 - 1989 Gestaltung von Plakaten, Covers und Bühnen-Geschehnissen (aktionist. Tanz-Theater) für den Komponisten und Pianisten Franz Hummel (Frankfurt, Bonn, Hamburg, London)
  • 1990 - 1992 Kulturelle Arbeit über die Botschaft der BRD in Prag und Einrichtung einer Gast-Professur an der Kunstakademie der Karls-Universität
  • 1993 Manifestierung einer vital-energetischen Kunstrichtung mit bildnerischer Ausschöpfung des vollen Energie-Potenzials „die bildnerische Synästhesie“ mit dem international bekannten Aktionskünstler Hermann Nitsch im Schloss Prinzendorf (Wien)
  • 1994 Das Phänomen des Multi-Sensualismus für die Kunst als Ausweitung der bildnerischen Sinnenhaftigkeit durch ekstatische Bildaufzeichnungen, Kooperation mit dem Kunsthistoriker Dr. Berbig von der Universität Bayreuth
  • 1996 Installation des Projektes „TERRA VERTICA“ Bewusstseinsinhalt von energetischer Kunst und Multi-Sensualismus mit dem Opernsänger Juan Catalar (Genf)
  • 1997 Gemeinschaftsarbeit am Projekt „TERRA VERTICA“ mit Luiz Ibañez, einem langjährigen Mitarbeiter des Künstlers und Architekten César Manrique in Tias-Lanzarote
  • 2000 Aufbau und Galeriegründung der „KUNSTHALLE T3“ in Dresden
  • 2001 Arbeit an energetischen Bildwerken im Sujetbereich „FEUERSTELEN“
  • 2004 Weiterführung energetischer Gestaltungen in Puerto de la Cruz (Teneriffa)
  • 2005 - 2008 Wechselhafte Aufenthalte in England, Malta, den Kanarischen Inseln, Österreich und Deutschland
  • Seit 2009 Aufenthalt in Piding und Salzburg, Schaffung diverser neuer Kunstwerke[7][8][9]

Einzelnachweise

  1. http://modern-art-exhibition.com/werke/
  2. http://www.justiz-auktion.de/uplimg/mb21480_f0f9633f78a042533f46b83cf077c0be_pdffile.pdf
  3. http://richter-kunst.de/Eingang/eingang.html
  4. http://www.kunst-antikboerse.com/angebot.php?id=814
  5. http://www.wb-compagnie.de/ueber-uns/kunst/
  6. http://modern-art-exhibition.com/app/download/5776198661/Fachaufsatz+von+Dr.+Hans+J.+Bergig.pdf
  7. http://modern-art-exhibition.com/vita/lebenslauf/
  8. http://www.city-galerie-regensburg.de/kunstmaler_details.php?id=19
  9. http://www.egerlandmuseum.de/seiten/kunst_archiv/august06.htm

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