DB Otmm 70

DB Otmm 70
Baureihe
DB: Otmm 70
*UIC: Eds 090
**UIC: Fcs 090
Wagenart: Offener Güterwagen
Baujahr: 1962
Bauart: Sonderbauart
LüP: 9.640 mm
Achsstand: 6.000 mm
Ladegewicht: 28 Tonnen

Der Otmm 70 (ab 1964: Eds 090, ab 1980 Fcs 090) ist ein zweiachsiger Selbstentladewagen der Deutschen Bahn. Dieser zweiachsige offene Güterwagen wird zum Transport von nässeunempfindlichen Schüttgütern eingesetzt und ist mit hochliegender, dosierbarer und beidseitiger Schwerkraftentleerung der meistgebaute Selbstentladewagen der DB.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Diese Güterwagen sind geeignet zur Beförderung von Oberboden, Sand, Kies und Zement sowie von Rohstoffen wie etwa Erz, Kohle oder Streusalz. Die regelbare Entleerung mit festen Auslaufrutschen ermöglicht die Beschickung von Förderbändern. Die klappbaren Auslaufrutschen gestatten den Einsatz der Wagen für die Bunkerentladung. Gegenüber früheren Selbstentladewagen ermöglicht das größere Ladevolumen dieser Bauart eine bessere Ausnutzung der Lastgrenze auch bei Ladegütern mit geringem Schüttgewicht. Die ersten Wagen dieser Bauart waren für eine Geschwindigkeit von 65 km/h zugelassen, erst die Wagen ab Baujahr 1971 erhielten die Zulassung für eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Diese Güterwagen trugen bis 1964 das Gattungszeichen „Otmm“ und die Bauartnummern 70. Als 1964 von der UIC die international vereinheitlichen Güterwagen-Gattungszeichen eingeführt wurden, erhielten diese Wagen den Gattungsbuchstaben „E“ für offene Wagen in Regelbauart.

Laufwerk und Untergestell

Die Selbstentladewagen sind ausgerüstet mit Radsätzen Bauart 88, UIC–Rollennachlagern, achtlagigen Blatttragfedern 120 mm und Doppelschakengehänge. Die Untergestelle sind aus Walzprofilen geschweißt und mit Ringfeder-Hülsenpuffern mit 350 Kilonewton (kN) Endkraft ausgestattet.

Wagenaufbau

Selbstentladewagen Fcs090

Der Wagenaufbau besteht aus St 52 mit Kupferzusatz und ist in geschweißter Bauart hergestellt. In jeder Seitenwand sind zwei Wölbschieber (Verschlussschieber) untergebracht, die durch einen gesonderten Handhebel geöffnet und geschlossen werden können. Durch eine Klinkensperre können Schieberöffnungen bis 200 mm in Abstufungen von 25 mm und eine volle Schieberöffnung von 500 mm eingestellt werden. Die Gleitbodenunterkästen liegen bei leerem Wagen 720 mm über der Schienenoberkante und sind 640 mm von der Wagenmitte entfernt. Die Unterkanten der ausgeschwenkten Gleitbodenverlängerung haben bei leerem Wagen einen Abstand von 385 mm über der Schienenoberkante und sind 1.000 mm von der Wagenmitte entfernt. Der Wagen ein Fassungsvermögen von 40 m³, eine Tragfähigkeit von 28 Tonnen ohne Handbremse und 27,5 Tonnen mit Handbremse.

Bremse

Die Wagen verfügen über eine Druckluftbremsen, Bauart Knorr-Einheitsbremse für Güterzüge (KE-G) und ab 1971 über eine KE-GP mit Bremsgestängesteller DRV2 und teilweise mit Handspindelbremse am offenen Bremserstand.


 * UIC-Kennzeichnung ab 1964
 ** UIC-Kennzeichnung ab 1980

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Behrends, Wolfgang Hensel, Gerhard Wiedau: Güterwagen-Archiv 2, transpress Verlag, Berlin 1989. ISBN 3-344-00330-5

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