- DIN sync
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Der SYNC Standard, oft als DIN Sync, sync24 oder seltener auch als sync48 bezeichnet, definiert eine Schnittstelle zwischen elektronischen Musikinstrumenten. Er wurde 1980 von der Firma Roland zur Synchronisation von Sequenzern, Drumcomputern, Arpeggiatoren und ähnlichen Geräten vorgestellt. Eine offizielle Schnittstellen-Definition seitens der Firma Roland existiert nicht. Die folgenden Informationen sind dem Service-Manual der Roland-Rhythmusmaschine TR-808 entnommen.
Mit „DIN Sync“ ist nicht gemeint, dass der Standard vom Deutschen Institut für Normung entwickelt wurde, sondern nur, dass er DIN-Stecker verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Die Schnittstelle überträgt zwischen einem Sender („master“) und einem Empfänger („slave“) das Tempo des sendenden Gerätes. Zudem werden Signale für die Funktion „Start/Stop“, sowie optional für „Reset-Start“ und „Fill-In“ übertragen.
Der SYNC-Standard verwendet einen fünfpoligen DIN-Stecker nach DIN-45322. Die Belegung ist:
- Pin 1 = Start/Stop (Stop = 0 Volt, Start = +5 Volt)
- Pin 2 = Ground (Masse)
- Pin 3 = Clock (Rechtecksignal 0/+5 Volt, symmetrische Pulsweite, die positive Flanke bestimmt den Clock-Zeitpunkt)
- Pin 4 = Reset-Start (optional; technisch wie Start/Stop, die positive Flanke bestimmt den Reset)
- Pin 5 = Fill-In (optional; technisch wie Start/Stop, die positive Flanke aktiviert die „Fill-In“-Funktion)
Das Clock-Signal (Pin 3) liefert bei den Roland-Geräten 24 Impulse pro Viertel-Note. Manche Geräte der Firma Korg arbeiten mit 48 Impulsen pro Viertel-Note. Theoretisch ist die Zuweisung zu musikalischen Mustern aber nicht festgelegt.
Ist ein Gerät Sender von DIN-Sync, so muss mit der positiven Flanke auf der Start-Leitung das Clocksignal zurückgesetzt und mit einer Verzögerung von 9 ms erneut gestartet werden.[1]
Verhältnis zu anderen Clock-Systemen
Andere Clocksysteme
Die MIDI-Schnittstelle verwendet die gleichen Stecker, ist jedoch elektrotechnisch nicht kompatibel mit DIN-Sync. Im MIDI-Protokoll ist MIDI-Clock definiert, der ebenso mit 24 sogenannten „Ticks“ pro Viertel-Note arbeitet (ein Tick entspricht einem Nibble des Protokolls).
Sogenannte „analoge Clocks“ entsprechen dem Clocksignal auf Pin 3 der DIN-Sync-Schnittstelle. Die Clock-Frequenz ist aber meist höher als beim DIN-Sync. Typisch sind 48, 96 oder 192 Impulse pro Viertel (Beispiele Oberheim DMX, DX, DSX; Linndrum 1 und 2).
Sogenannte „analoge Trigger“ übertragen einen Impuls pro musikalischem Ereignis. Zum Beispiel ein Schritt eines Analog-Sequencers oder Arpeggiators, ein Schritt in einem Rhythmus-Pattern. Typischerweise laufen analoge Trigger mit vier Impulsen pro Viertelnote.
Kombination mit anderen Clock-Systemen
Die Kombination mit anderen Clock-Systemen kann entweder über eine Konvertierung von Format und/oder Clock-Rate erfolgen (siehe unten) oder durch Ausgabe verschiedener Clock-Arten durch eine zentrale Einheit (sog. Masterclock). Letztes wird meist in Verbindung mit einer zeitbezogenen Synchronisation gemacht, z.B. Synchronisation mit einer Bandmaschine oder mit Video.
Typische Geräte für solche Masterclock-Funktionen: Roland SBX80, SBX10; Friendchip SRC; Yamaha MSS1. Viele Rhythmusmaschinen, die sowohl DIN-Sync als auch MIDI-Clock-Anschlüsse haben, können als Masterclock für diese beiden Formate fungieren.
Konvertierung von und in andere Clock-Systeme
DIN-Sync und MIDI-Clock haben zwar die gleiche Clock-Rate, benötigen aber eine Formatkonvertierung in einem Mikroprozessor o.ä. Für die Konvertierung von MIDI-Clock in DIN-Sync gibt es viele industrielle Geräte. Für die Konvertierung von DIN-Sync in MIDI gibt es aktuell den Sync-Split2 der Firma Innerclock Systems, sowie zwei nicht mehr hergestellte Geräte: Roland SBX10, Korg KMX30.
Man kann analoge Trigger oder Clocks aus dem Clocksignal der DIN-Sync Schnittstelle durch digitale Frequenzteilung oder Frequenzmultiplikation gewinnen.[2]. Industrielle Fertiggeräte sind dem Verfasser nicht bekannt.
Geräte mit DIN-Sync
Manche Geräte haben sowohl einen SYNC-Ein- und Ausgang, andere nur einen Steckplatz, bei dem man zwischen Ein- und Ausgang umschalten kann. Bei einer dritten Variante wird die Signalrichtung durch den benutzten Stecker bestimmt.
Doepfer MSY2 || Nur Out || Konvertierung von MIDI zu DIN-Sync, Teilerfaktor zwischen 1:1 und 1:16 einstellbar
Hersteller Modell Ein/Ausgänge Konvertierung von oder in andere Systeme Acidlab Bassline In/Out Umschaltbar adafruit x0xb0x In/Out Umschaltbar Jomox XBase09 In/Out Umschaltbar Kawai R-100 In/Out Umschaltbar Korg KPR-77 In/Out Umschaltbar sync48 (kann mit sync24-Geräten betrieben werden, wenn 32tel statt 16tel Noten programmiert werden) Korg DDM-110 In/Out Umschaltbar sync48 (kann mit sync24-Geräten betrieben werden, wenn 32tel statt 16tel Noten programmiert werden) Korg DDM-220 In/Out Umschaltbar sync48 (kann mit sync24-Geräten betrieben werden, wenn 32tel statt 16tel Noten programmiert werden) Novation Drumstation Nur Out Roland TB-303 Nur In Roland TR-606 In/Out Umschaltbar Trigger über Tom-Programmierung Roland TR-626 In/Out Umschaltbar ? Roland TR-707 In/Out Umschaltbar Trigger über Rimshot-Programmierung Roland TR-727 In/Out Umschaltbar Trigger über Agogo-Programmierung Roland TR-808 In/Out Umschaltbar Trigger über Programmierung diverser Instrumente Roland TR-909 Nur In Trigger über Rimshot-Programmierung Roland CSQ-600 Nur Out CSQ-Clock, Clock für CR-78 Tama TSQ-1000 In/Out Umschaltbar [Diese Liste muss ergänzt werden]
Weblinks
Commons: DIN sync – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ Siehe Service-Manual TR-808, Fig.8 und Fig.9
- ↑ Anleitung zum Selbstbau eines „DIN-Sync zu 16tel Analog-Trigger“-Konverters
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