Das Landvolk (Zeitung)

Das Landvolk (Zeitung)

Das Landvolk war der Titel der Zeitung der schleswig-holsteinischen Landvolkbewegung, die ab dem 11. Januar 1929 erst wöchentlich und bald täglich in Itzehoe erschien. Der Untertitel der Zeitung lautete: Lewwer duad üs Slaaw! (hochdeutsch: Lieber tot als Sklave!). Hauptschriftleiter (Chefredakteur) war seit dem 1. März 1929 Bruno von Salomon.

Auch sein bekannterer Bruder Ernst von Salomon schrieb, wie andere Vertreter der Konservativen Revolution, darunter Friedrich Wilhelm Heinz und Herbert Volck, für Das Landvolk. Solche Autoren gaben dem Blatt "einen von glühendem Haß gegen die westliche bürgerliche-liberale Staats- und Gesellschaftsordnung bestimmten aggressiven Kurs. So war schon in der ersten Märznummer von der 'eisernen Sprache der Bajonette' die Rede, vor der das 'Friedensgewinsel der Verständigungspropheten' und 'jüdischen, rationalistischen Politiker' verstummen müsse." [1]

Die Zeitung erreichte eine Spitzenauflage von 12.000 und wurde im ganzen Reichsgebiet abonniert.

Nach den Altonaer Bombenattentatsprozessen gegen viele Landvolk-Aktivisten (auch Bruno von Salomon) 1930 wurde die Zeitung mehrfach verboten, erschien unregelmäßig und wurde aus Geldmangel eingestellt.

Literatur

  • Gerhard Stoltenberg: Politische Strömungen im schleswig-holsteinischen Landvolk 1918-1933. Ein Beitrag zur politischen Meinungsbildung in der Weimarer Republik, Düsseldorf: Droste-Verlag, 1962
  • Alexaner Otto-Morris: "Bauer, wahre dein Recht!" Landvolkbewegung und Nationalsozialismus 1928/30, in: Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (AKENS) (Hrsg.): "Siegszug in der Nordmark". Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus 1925-1950. Schlaglichter - Studien - Rekonstruktionen, Heft 50, Kiel, Winter 2008, S. 54 - 73.

Einzelnachweis

  1. Gerhard Stoltenberg: Politische Strömungen im schleswig-holsteinischen Landvolk 1918-1933. Ein Beitrag zur politischen Meinungsbildung in der Weimarer Republik, Düsseldorf: Droste-Verlag, 1962, S. 132.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Landvolk — ist die Kurzbezeichnung für die Christlich Nationale Bauern und Landvolkpartei (CNBL), eine politische Partei der Weimarer Republik. eine eng mit der CNBL zusammenarbeitende, aber eigenständige politische Bewegung, siehe Landvolkbewegung… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsches Landvolk — Die Christlich Nationale Bauern und Landvolkpartei (CNBL) war eine deutsche Splitterpartei der Weimarer Republik. Die CNBL entstand 1928 als eine von mehreren Abspaltungen von der DNVP im Gefolge der Landvolk in Not Bewegung. Gegründet wurde sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft — Das Gebäude des auch als „Ernährungsministerium“ bzw. „Landwirtschaftsministerium“ bezeichneten Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der Wilhelmstraße 72 während der Zeit des Nationalsozialismus. Nach Kriegszerstörung des Innern …   Deutsch Wikipedia

  • Landvolkbewegung (Schleswig-Holstein) — Die Landvolkbewegung war eine soziale Bewegung in Schleswig Holstein Ende der 1920er Jahre, die dann auf weitere Teile des Deutschen Reiches übergriff. Sie organisierte Demonstrationen gegen die Weimarer Republik, organisierte einen Steuerboykott …   Deutsch Wikipedia

  • Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei — Die Christlich Nationale Bauern und Landvolkpartei (CNBL), auch Landvolk, war eine deutsche Splitterpartei der Weimarer Republik. Die CNBL entstand 1928 als eine von mehreren Abspaltungen von der DNVP im Gefolge der Landvolk in Not Bewegung,… …   Deutsch Wikipedia

  • Landvolksbewegung — Die Landvolkbewegung war eine politische Bewegung in Schleswig Holstein Ende der 1920er Jahre, die dann auf weitere Teile des Reiches übergriff. Die Bewegung organisierte Demonstrationen gegen die Weimarer Republik, organisierte einen… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Hansestadt Stralsund — Der Artikel Geschichte der Hansestadt Stralsund behandelt die Entwicklung der deutschen Stadt Stralsund. Gegründet als slawische Siedlung im 10. Jahrhundert wurde der Stadt Stralow im Jahr 1234 das Lübische Stadtrecht verliehen. Stralsund kam… …   Deutsch Wikipedia

  • Hazzi — Joseph Ritter von Hazzi (* 12. Februar 1768 in Abensberg; † 20. Mai 1845 in Schloß Elkofen) war Jurist und bayerischer Beamter, Mitbegründer des modernen bayerischen Vermessungswesens, Statistiker, befasste sich in abgelegenen Gegenden Bayerns… …   Deutsch Wikipedia

  • Josef von Hazzi — Joseph Ritter von Hazzi (* 12. Februar 1768 in Abensberg; † 20. Mai 1845 in Schloß Elkofen) war Jurist und bayerischer Beamter, Mitbegründer des modernen bayerischen Vermessungswesens, Statistiker, befasste sich in abgelegenen Gegenden Bayerns… …   Deutsch Wikipedia

  • CNBL — Die Christlich Nationale Bauern und Landvolkpartei (CNBL) war eine deutsche Splitterpartei der Weimarer Republik. Die CNBL entstand 1928 als eine von mehreren Abspaltungen von der DNVP im Gefolge der Landvolk in Not Bewegung. Gegründet wurde sie… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”